In ähnlicher Weise hat die Regierung richtig erkannt, dass ein höheres Mass an Freiheit für die Wirtschaftsakteure notwendig ist, wenn das Pro-Kopf-Einkommen weiter steigen soll. Gleichzeitig neigt sie zu Interventionen, wenn die Märkte sich «schlecht» verhalten, sprich sich nicht an das Drehbuch der Staatsführung halten. Die massiven und wiederkehrenden Eingriffe in die lokalen Börsen seit Sommer 2015 zeugen von dieser inkohärenten Politik.
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Kernproblem in China
Das Kernproblem in China ist das folgende: Es gibt keinen einfachen Weg, den Schuldenberg abzutragen, der durch massive Investitionen in Bereiche mit rapide sinkender Profitabilität angehäuft wurde.
Das Ergebnis ist ein Abwärtstrend bei den wirtschaftlichen Gewinnen in einer zunehmend von Disinflation geprägten Zeit. Dadurch wird die Tragfähigkeit der Schulden zu einer grossen Herausforderung.
In der Regel erleben Länder mit derartigen Ungleichgewichten eine schwere Krise mit einer drastischen Abwertung der Währung und Produktionsrückgängen, bis schliesslich der Boden für eine nachhaltige Erholung bereitet ist.
Dank hoher Devisenreserven, einer positiven Handelsbilanz und der Möglichkeit, den Yuan-Kurs zu steuern, ist China in der Lage, eine solche negative Anpassung zu verzögern oder abzufedern. Die Staatsführung wird jedoch der Schwerkraft nicht ewig trotzen können.
Seite drei: Interventionen sind notwendig