Der Edelmetallhändler Degussa Goldhandel Gruppe hat seinen Umsatz von knapp 700 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2015 auf rund 800 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2016 erhöht.
Sowohl der erhöhte Verkauf von Investmentmetallen als auch eine starke Steigerung der Ankäufe haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Degussa ist mit zehn Niederlassungen in Deutschland sowie an den internationalen Standorten Zürich, Genf, London, Madrid und Singapur tätig und verfügt zusätzlich über ein Onlinegeschäft.
Weltweite Nachfrage nach Gold auf Rekordwert
Nicht nur die Degussa verzeichnete dabei in den ersten sechs Monaten des Jahres bei den Verkäufen ein Plus: Weltweit hat die Nachfrage nach Gold mit 1.064 Tonnen in der ersten Hälfte einen neuen Rekordwert erreicht. Das bedeutet 16 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2009 zu Zeiten der globalen Finanzkrise. In Deutschland stieg die Nachfrage nach physischem Gold im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent. Für das Gesamtjahr prognostiziert die Degussa deshalb eine deutlich über den 120 Tonnen des Vorjahres liegende Gesamtnachfrage.
Auch andere Edelmetalle waren im ersten Halbjahr bei der Degussa gefragt: Die Silber-Nachfrage nahm zum Beispiel deutlich zu. Hier verzeichnete das in Frankfurt beheimatete Unternehmen sogar ein Wachstum von mehr als 50 Prozent.
Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Sprecher der Geschäftsführung der Degussa, sieht das erneute Umsatzwachstum seines Unternehmens aber nicht alleine im größeren Gesamtmarkt begründet: „Seit unserem Start vor fünf Jahren haben wir durchgängig in großem Umfang auch in die Themen fachkundiges Personal, Service, Logistik, Preistransparenz, Umfang der Produktpalette, sowie vor allem auch in die jederzeitige Verfügbarkeit der Ware investiert. Letztendlich werden auch alle diese Faktoren von den Kunden honoriert und spiegeln sich in unserem Umsatzwachstum wieder.“
„Investoren suchen Sicherheit“
Aber auch die äußeren Umstände hätten natürlich zu dem Wachstum beigetragen: „Besonders in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten suchen sowohl Großinvestoren als auch Privatanleger eine zusätzliche Sicherheit und Balance versprechende Wertanlage. Deshalb entscheiden sie sich für physisches Gold und Silber als Teil ihres Vermögens. Die aktuell immer weiter um sich greifenden Minuszinsen sind für die Goldkäufer unter den gegebenen Umständen dann nur noch ein weiteres Motiv neben vielen anderen.“ (fm)
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