Angesichts des Verfalls der Erträge prüft die Deutsche Bank eine neuerliche Verschärfung ihres Sparprogramms. „Wir schauen uns an, wo wir die Kosten schneller und stärker senken können“, sagte Finanzvorstand Marcus Schenck am Donnerstag in einer Analystenkonferenz.
Betroffen von der Verschärfung sollen vor allem Standorte außerhalb von Deutschland sein. Eine Beschleunigung ist laut Schenck etwa bei der Modernisierung der IT möglich. Auch die Zahl der externen Berater soll gesenkt werden.
Stellenabbau und Filialschließungen in Deutschland
Hierzulande befindet sich der Konzern noch in Verhandlungen über einen Stellenabbau. Im vergangenen Oktober hatte die Bank angekündigt, unter dem Strich 9.000 Arbeitsplätze streichen zu wollen, 4.000 davon in Deutschland.
Insgesamt will die Bank nach bisherigen Planungen so die jährlichen Kosten bis 2018 um 3,8 Milliarden Euro senken. Bis Ende 2017 sollen dazu knapp ein Drittel der 723 Filialen im Heimatmarkt geschlossen werden.
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„Wir haben bei den Verhandlungen mit dem Betriebsrat Fortschritte erzielt und im ersten Quartal 2016 Rückstellungen in Höhe von 285 Millionen Euro für den geplanten Abbau von Mitarbeitern gebildet“, schreibt die Bank in ihrem Bericht zum ersten Quartal. Vorgesehen ist, dass die Schließung der Standorte im zweiten Halbjahr beginnt. (dpa-AFX)
Foto: Deutsche Bank