Emerging-Markets-Anleihen sind eine Alternative zum Zinstief

Wie schätzen Sie das weitere Kurssteigerungspotenzial für Ihre favorisierten Märkte ein?

Duda: Gerade in den Schwellenländern kommt es aufgrund von politischen Unsicherheiten immer wieder zu Volatilität, wodurch die Bewertung von den zugrundeliegenden Fundamentaldaten des Emittenten stark abweichen kann. Diese Verkaufsphasen eröffnen attraktive Möglichkeiten in diesen Sektoren. Möglichkeiten gibt es derzeit vor allem in sogenannten „NEXGEM“ oder „Frontier Markets“ in Afrika und Asien oder auch größeren Ländern wie Indonesien, Russland, Brasilien, Mexiko, Argentinien und Venezuela. In den EM-Devisenmärkten schätzen wir die Bewertungen in ausgewählten Ländern in Lateinamerika und den EMEA-Staaten als günstig ein. Weitere positive Indikatoren für Schwellenländer-Devisenmärkte sind: Die Erholung der Rohstoffpreise, verbesserte Leistungsbilanzen und die Aussicht auf global steigende Zinsen.

Wie würden sich US-Zinserhöhungen auf die Wertentwicklung auswirken?

Duda: EMD würde von einer US-Zinserhöhung profitieren. Der gesamte Sektor konnte in der Vergangenheit nach Start eines US-Zinserhöhungs-Zyklus Erträge liefern. Nach der modularen Zinserhöhung durch die FED zwischen 1994 und 1995 beispielsweise lieferte EMD über drei Jahre lang eine Outperformance zu anderen Fixed-Income-Sektoren.

Welche Performance haben Sie in den vergangenen Jahren erzielt und warum gehen Sie weiterhin von einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung der Fonds aus?

Sauer: Sieht man sich die Daten per Ende August 2016 an, so hat der Nordea 1 – Emerging Market Bond Fund (BI-USD in den vergangenen drei Jahren eine annualisierte Rendite von 8,96 Prozent erzielt. Die Performance Year-to-Date beträgt 15,40 Prozent. Ebenfalls für die vergangenen drei Jahren weist der Nordea 1 – Emerging Market Blend Bond Fund (BI-USD) eine annualisierte Rendite von 3,92 Prozent auf. Die Jahresperformance zu Ende August lag bei 16,14 Prozent.

Duda: Für EMD sprechen vor allem auch das niedrige Wachstum in den entwickelten Märkten, die moderate Erholung in den Schwellenländern sowie die global angepasste Geldpolitik und niedrige Inflationsraten. Darüber hinaus haben die Rohstoffpreise ihre Tiefststände überwunden. Zu guter Letzt beobachten wir Anzeichen dafür, dass der Währungskrieg ein Ende nehmen könnte.

Mit welcher Volatilität und mit welchem maximalen Draw-Down müssen Anleger rechnen?

Duda: Zum 31. August lag die durchschnittliche Volatilität, gemessen am historischen Tracking Error seit Auflegung, für beide Portfolios bei 130 Basispunkten. Der maximale Draw-Dawn lag im Hartwährung-Portfolio bei -12,02 Prozent und bei -19,92 Prozent für das gemischte.

Für welche Art von Investoren ist dieser Fonds geeignet?

Sauer: Beide Fonds eignen sich für Investoren, die im aktuellen Niedrigzinsumfeld auf Renditesuche sind. EMD bietet Anlegern Zugang zu einer Vielzahl von Möglichkeiten im Staats- und Quasi-Staatsanleihensegment, sowohl im Hart-, als auch in Lokalwährungssegment.

Interview: Tim Rademacher

Foto: Nordea

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