Er verweist auf die Umsatzstatistiken der Deutschen Börse, um zu zeigen, dass Anleger ETFs in der Praxis tatsächlich als Absicherungsinstrumente nutzen.
Allein im November 2015 betrug der Börsenumsatz in Short-Dax-ETFs 180 Millionen Euro, und im gesamten Jahr 2015 waren es über zwei Milliarden. Noch sind es überwiegend institutionelles Gelder, die in ETFs sind.
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„Wir sehen aber eine Tendenz, dass zunehmend auch Retail-Gelder dort hinein fließen. Auch die sich etablierenden Robo-Advice–Applikationen tragen zu diesem Trend bei“, beobachtet Wiegand.
Ob ETFs in der Beratung als Produkte vorgeschlagen werden, hängt insbesondere davon ab, wie der Anlageberater bezahlt wird.
„Ist er darauf angewiesen, vom Produkt bezahlt zu werden, dann kommen ETFs in der Beratung kaum vor. Der US-Markt hat aber gezeigt, dass ETFs mehr zum Einsatz kommen, wenn auf Honorarbasis bezahlt wird. Dort werden ETFs mittlerweile auch stark im Privatkundensegment genutzt“, so Wiegand.
Autorin Barbara Baum ist freiberuflich als Finanzjournalistin tätig.
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