In stagnierenden Märkten sind taktische Trades gefragt

Hedge Funds: Uneinheitliche, aber leicht positive Entwicklung im Mai

Bei Hedge Funds verlief die Wertentwicklung uneinheitlich, insgesamt aber positiv. Der HFRX Global Hedge Fund Index legte bis zum Monatsende um 0,5 Prozent zu. „Die Hedge-Fund-Strategien erzielten im Mai leichte Zuwächse, allerdings war eine gewisse Streuung zu beobachten“, sagt Anthony Lawler und erläutert weiter: „Am stärksten konnten die Event-Driven-Fonds von den positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten profitieren, während Macro- und Systematic-Trend-Fonds infolge der Umkehr vieler mittelfristiger Trends, so etwa beim US-Dollar, uneinheitliche Ergebnisse lieferten.“

So schnitten im Mai die Event-Driven-Strategie auch unterm Strich am besten ab – der HFRX Event Driven Index stieg um 2,7 Prozent. Lawler kommentiert: „Steigende Aktien- und Anleihekurse bei geringerer Volatilität ermöglichten es den Firmenleitungen, sich wieder stärker auf die Schaffung von Shareholder-Value zu konzentrieren. Im Monatsverlauf wurde deshalb eine Zunahme entsprechender Meldungen von Unternehmen registriert. Ungeachtet dieser positiven Faktoren blieben die Anleger im Event-Driven-Bereich jedoch defensiv positioniert und haben angesichts der jüngsten Kapitalabflüsse und Drawdowns ihr Risiko gesenkt.“ Von der Aktienrally seit Monatsmitte haben auch die entsprechend spezialisierten Fonds profitiert und insbesondere Fonds mit zyklischer Ausrichtung konnten von den Zugewinnen in den USA und Europa profitieren. Im Relative Value-Bereich dauerte die Outperformance von Unternehmensanleihen an, die von den derzeit eher begrenzten Erwartungen an zukünftige Zinserhöhungen profitieren.

Global Macro-Strategien kommen nicht vom Fleck

Für Global Macro- und Systematic-Strategien verlief der Monat dagegen uneinheitlich und insgesamt negativ. Das Segment der Discretionary Macro-Fonds erzielte positive Ergebnisse, wohingegen Trend-Strategien stark unter Druck gerieten. Der HFRX Macro/CTA Index verlor deshalb im Mai 1,8 Prozent. Dazu Lawler: „Der Abwärtstrend des US-Dollars, der seit Jahresbeginn angedauert hatte, hat sich im Mai umgekehrt, und der US-Dollar-Index konnte um mehr als drei Prozent zulegen. Weitere Hauptthemen neben der Stärke des US-Dollars waren im Mai die Umkehrbewegungen bei den Edelmetallen sowie der anhaltende Ölpreisanstieg. Diese Entwicklungen waren für Discretionary Macro-Fonds überwiegend vorteilhaft, haben die trendorientierten Fonds allerdings vor erhebliche Probleme gestellt.“ (tr)

Foto: Shutterstock

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