Investieren nach nachhaltigen Kriterien wird speziell bei institutionellen Anlegern immer wichtiger. Davon sind Christoph Groß und Steffen Merker, Nachhaltigkeits-Experten der LBBW Asset Management, überzeugt.
„Im Jahr 2025 wird es in Deutschland kaum eine öffentlich-rechtliche Institution geben, die ihr Geld nicht nachhaltig anlegt“, prognostiziert Groß. Die institutionellen Investoren seien die Wegbereiter einer zunehmend stärkeren Fokussierung auf nachhaltige Kriterien, die auch für Privatanleger immer relevanter werde.
„Fast zwei Drittel der institutionellen Investoren sprechen dem Thema Nachhaltigkeit schon heute eine gesteigerte Relevanz zu“, berichtet Groß mit Verweis auf eine Umfrage der Ratingagentur Telos unter Versorgungswerken, Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen und Verbänden. Viele öffentlich-rechtliche Institutionen hätten ihre Anlagepolitik bereits entsprechend geändert. Groß erwartet, dass weitere institutionelle Investoren in den kommenden Jahren folgen werden.
Nachhaltiges Investieren spielt eine Schüsselrolle beim Klimaschutz
Ein Grund für den verstärkten Trend zu nachhaltigen Investments sind die veränderten politischen Rahmenbedingungen. „Mit der Ratifizierung des 2015 geschlossenen UN-Klimavertrags von Paris haben sich fast 200 Staaten dazu verpflichtet, die Erderwärmung künftig auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen“, sagt Merker. Eine der wichtigsten Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, sei die Dekarbonisierung – also die weitgehende Abkehr von kohlenstoffhaltigen Energieträgern. „Dafür ist ein Umlenken der Finanzströme in Richtung nachhaltige Wirtschafts- und Forschungsprojekte nötig. Nachhaltigen Investments kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.“
Seite zwei: Nachhaltig anlegen und eine nachhaltige Rendite erzielen