Liquidität der Zentralbanken bedeutet Rückenwind für Anleihenmärkte

Herausforderungen für Anleger

Michele betont: „Wir sind uns bewusst, dass 2016 für Investoren im Anleihenmarkt weiterhin kein einfaches Jahr sein wird: Die Zentralbanken zwingen uns in die Abhängigkeit von politischen Entscheidungen, die günstigen Renditeniveaus vom Jahresanfang sind zum großen Teil wieder aufgeholt, und die Liquidität bleibt in einigen Teilmärkten gering. Dennoch sind die Rahmenbedingungen weiterhin grundsätzlich positiv für Anleihen, denn die weltweite Konjunktur kühlt sich moderat ab und Investoren sitzen weiterhin auf großen Beständen an Barmitteln auf der Suche nach positiven Erträgen.“

Für den Experten sind nach wie vor Hochzinsanleihen – insbesondere aus Europa – attraktiv: Die Renditen europäischer High Yields erscheinen zwar auf den ersten Blick niedriger als im US-Markt, aber bei genauerer Betrachtung sind die Spreads durchaus vergleichbar mit denen in den USA und werden sich aller Voraussicht nach weiter einengen. Darüber hinaus wird das Wachstum in Europa eine Verbesserung der Fundamentaldaten und damit mögliche Bonitätsheraufstufungen von Emittenten unterstützen. Inzwischen sei auch die Ausweitung der Spreads in den USA, die bis in den Februar hinein zu beobachten war, vollständig wettgemacht worden. Die derzeitigen Risikoprämien des US-Hochzinsmarktes sind aber immer noch ordentlich und kompensieren deutlich die potenziellen Ausfälle, die gestiegene Volatilität und die geringere Liquidität. Besondere Vorsicht sei immer noch in den Bereichen Energie, Metalle und Bergbau angebracht, auch wenn hier die Erholung der Hochzinsmärkte natürlich besonders deutlich wurde.

„Entscheidend bei Hochzinsanleihen ist – wie in anderen Spread-Märkten auch – zu wissen, wann man das Risiko herausnehmen muss. Je weiter das Jahr voranschreitet, umso mehr achten wir auf Anzeichen einer möglichen Übertreibung und darauf, ob die Abwärtsrisiken allmählich die Ertragschancen überwiegen“, so Michele.

Flexibel positioniert bleiben

Mit einer breit diversifizierten, globalen und flexiblen Positionierung ist  es auch in dieser späten Phase des Kreditzyklus möglich, Erträge zu generieren. Ein benchmarkunabhängiges Konzept, das variabel in Sektoren oder Regionen mit dem attraktivsten risikoadjustierten Ertragspotenzial investiert, bietet dabei Diversifizierungspotenzial, erhöht die Chance auf höhere Erträge und bietet einen potenziellen Schutz gegenüber Abwärtsbewegungen.

Eine solche flexible Strategie nutzt der JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Fund, den Robert Michele seit gut drei Jahren gemeinsam mit Nicholas Gartside und Iain Stealey managt. Das breit diversifizierte Portfolio investiert über das gesamte Spektrum globaler Anleihen hinweg. Die benchmark­unabhängige Strategie kombiniert dynamisch alle Anleihenmarktsegmente und nutzt aktives Durations­management, um sich jederzeit auf verändernde Marktbedingungen einzustellen. „Wir werden 2016 mehr asymmetrische Kursentwicklungen bei Anleihen sehen. So stützen wir uns bei der Suche nach den attraktivsten Anlagechancen auf unser detailliertes Research, um die richtigen Ideen mit einem hohen Überzeugungsgrad zu identifizieren und diese Positionen auch in Phasen höherer Volatilität durchzuhalten“, betont Robert Michele. (tr)

Foto: Shutterstock

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