Michael Jensen, Moventum, sieht aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen für Euro-Anleger speziell den US-Markt vorne, gefolgt von Japan und Europa.
Die in der Vorwoche aus den „Leading Indicators“ der OECD für die großen Schwellenländer abgeleiteten positiven Trends wurden von weiteren Frühindikatoren untermauert. So kam es in China nicht nur bei der Industrieproduktion und beim Einzelhandel zu Zuwächsen, die besser waren als erwartet, sondern auch bei der Investitionstätigkeit zu deutlichen Verbesserungen. Gerade bei den Staatsunternehmen erhöhten sich die Unternehmensinvestitionen am stärksten und spiegeln die hohen Infrastrukturinvestitionen wider.
Einzelhandel und Industrieproduktion mit Rückgängen
In den USA waren weitere Konjunkturdaten mit Spannung erwartet worden, nachdem die ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zuvor äußerst schwach ausgefallen waren. Bei den Kennzahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion kam es zu unerwartet starken Rückgängen, die das schwache Bild zunächst bestätigten. Jedoch konnten die Frühindikatoren Empire-State- und Philly-Fed-Index ein deutlich besseres Ergebnis abliefern, als erwartet worden war. Dadurch wurde die Sorge einer sich weiter abkühlenden Konjunktur zunächst gedämpft. In Deutschland blieben die ZEW-Konjunkturerwartungen gegenüber dem Vormonat unverändert und liegen weiter klar unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Bei der ZEW-Lagebeurteilung kam es sogar zu einer leichten Verschlechterung.
Der Ölpreis der Sorte Brent verlor deutlich und schloss bei 45,77 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,44 Prozent zu und schloss bei 1,12 Euro/US-Dollar. Gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro 0,90 Prozent nach.
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