Seit meiner Empfehlung zu Gold und Goldminenaktien in meiner Kolumne von Anfang April sind die Preise für Goldminen weiter explodiert. Selbst große Produzenten wie Barrick oder Kinross legten seitdem um 60 Prozent beziehungsweise um satte 50 Prozent zu! Gastbeitrag von Tim Bröning, Fonds Finanz Maklerservice
Die Gründe für eine weiter anhaltende Goldpreisrally verfestigen sich zunehmend: unruhige Börsen, negative Anleiherenditen, Strafzinsen, Diskussionen um Bargeldabschaffung, große politische Unsicherheiten, Abkehr von der US-Zinswende, der jetzige Brexit oder auch das weltweite Zinstief und die expansive Notenbankpolitik. Hält man Gold für aussichtsreich und günstig, birgt die Anlage in Silber oder Silberminen allerdings noch weitaus größeres Potenzial. Während Gold in US-Dollar „nur noch“ etwa 50 Prozent vom Hoch aus 2011 entfernt ist, hat Silber noch mehr als 170 Prozent des Weges vor sich, um von 17,7 auf 48,47 US-Dollar zu steigen.
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Relative Unterbewertung von Silber zu Gold
Sehr anschaulich wird die relative Unterbewertung von Silber zu Gold auch, wenn man einen Blick auf das Gold-Silber-Verhältnis wirft. Das Verhältnis sagt aus, wie viele Unzen Silber man für eine Unze Gold erwerben kann. Historisch betrachtet schwankt dieses Verhältnis zwischen 30 und 80, durchschnittlich lag es in den letzten 50 Jahren bei etwa 55. Momentan bekommt man für eine Unze Gold rekordverdächtige 75 Unzen Silber. Bei einem unveränderten Goldpreis und einer Rückkehr zum langjährigen Durchschnitt des Verhältnisses von 55 errechnet sich ein im Vergleich zum Gold fairer Silberpreis von über 23 US-Dollar und damit ein Kurspotenzial von mehr als 35 Prozent! Wenn Gold nicht weiter steigen sollte…