Auch fundamental ist Silber spannend. Die Nachfrage nach Silber kommt nämlich nicht nur von Investoren, sondern zur Hälfte auch aus der Industrie. So wird Silber in Photovoltaikanlagen benötigt, ist in der Elektroindustrie wegen der guten Leitfähigkeit begehrt und wird aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung auch immer häufiger in der Medizintechnik verwendet. Das Wachstum in diesen zukunftsträchtigen Branchen und die damit verbundene physische Nachfrage trifft dabei auf einen Silbermarkt, der in etwa nur ein Zehntel so groß ist wie der Goldmarkt und in dem derzeit ein Angebotsdefizit herrscht. Eine schnelle Erholung des Silberpreises ist daher bei einer konjunkturellen Erholung oder bei erhöhter Nachfrage nach physischem Silber als Krisenmetall sehr wahrscheinlich.
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Wer an einen steigenden Silberpreis glaubt und etwas risikofreudiger veranlagt ist, kann − wie auch schon bei den Goldinvestments − auf die Produzenten setzen, die die letzten Jahre zur Restrukturierung genutzt haben und von den geringeren Energie- beziehungsweise Ölkosten profitieren. Hier ist das Erholungspotenzial um ein Vielfaches höher als beim Silber selbst. Entscheidend ist hier allerdings auf die derzeitigen Produktionskosten und das Liquiditätspolster zu achten, falls der Silberanstieg noch ein paar Monate auf sich warten lässt. Auf den Edelmetallmarkt spezialisierte und professionell gemanagte Aktienfonds erleichtern natürlich auch hier den Einstieg.
Langfristig sollte der Silberstreif am Horizont auch das Depot in schweren Zeiten erleuchten.
Tim Bröning ist seit 2009 in der Geschäftsleitung der Fonds Finanz Maklerservice GmbH und verantwortlich für den Bereich Unternehmensentwicklung und Finanzen sowie für die Sparte Investment.
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