Das heimische Sparschwein oder der Sparstrumpf werden immer mehr zur „Ersatzanlage“ für die Deutschen. 45 Prozent der vom Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag der Royal Bank of Scotland befragten 1.8000 Deutschen horten ihr Geld zu Hause, anstatt es zur Bank zu bringen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um fast ein Drittel gewachsen.
Der am häufigsten genannte Grund der „Heimsparer“: Für 44 Prozent von ihnen sorgt ein Bargeldbestand in den eigenen vier Wänden für ein Gefühl von Sicherheit – und zwar fast unabhängig von Alter oder Geschlecht.
Sofortige Verfügbarkeit
Der zweitwichtigste Grund, warum die Befragten zu Hause Geld zur Seite legen: Sie können direkt über ihr Geld verfügen und müssen nicht zur Bank gehen (36 Prozent). Genauso gerne verfügen die Heimsparer über einen größeren Bargeldbetrag, um für unvorhergesehene Notfälle gerüstet zu sein (36 Prozent). Aber: Nur einer von fünf Befragten gab „Angst vor einer erneuten Finanz- beziehungsweise Bankenkrise“ als ausschlaggebenden Grund an.
Ein besonders beliebter Aufbewahrungsort für das Ersparte: Das Sparschwein oder die Spardose. Mehr als die Hälfte aller Deutschen hat solch ein traditionelles Utensil im eigenen Haushalt (57 Prozent), wobei es Frauen (60 Prozent) lieber nutzen als Männer (53 Prozent). Bemerkenswert ist die Popularität der Sparschweine oder -dosen in Sachsen. Hier benutzen sie 69 Prozent aller Haushalte. Und: Sogar in Haushalten ohne Kinder befüllt immerhin jeder Zweite (49 Prozent) regelmäßig sein Sparschwein. (fm)
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