Die italienische Großbank Unicredit plant einem Pressebericht zufolge einen radikalen Schritt gegen ihre dünnen Kapitalpolster.
Bei der erwarteten Kapitalerhöhung könnte das Institut einen Erlös von bis zu 13 Milliarden Euro anstreben, schreibt die Zeitung „La Repubblica“ (Freitag). Der Konzern wollte sich dem Blatt zufolge dazu nicht äußern. Die Bank werde die Pläne am 13. Dezember bei einem Investorentag in London vorstellen.
Unicredit-Aktien verloren 2016 fast 60 Prozent an Wert
Unicredit ist an der Börse derzeit insgesamt nur noch mit knapp 12,8 Milliarden Euro bewertet, nachdem die Aktien in diesem Jahr fast 60 Prozent an Wert verloren haben. Hauptgrund sind die Sorgen von Investoren angesichts des hohen Bestands an faulen Krediten.
Der seit Mitte Juli amtierende Vorstandschef Jean-Pierre Mustier hat der Verbesserung der Kapitalpuffer oberste Priorität eingeräumt. Er verkaufte zuletzt bereits Anteile an der Onlinebank Fineco und dem polnischen Kreditinstitut Bank Pekao. Zuletzt hieß es in Finanzkreisen, dass Mustier über eine Kapitalerhöhung rund fünf Milliarden Euro erlösen wolle. (dpa-AFX)
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