Nettoneugeschäft mit Privatkunden legt um 57 Prozent zu
Mit einem starken Nettoneugeschäft von 8,0 Milliarden Euro im Jahr 2015 (2014: 5,1 Milliarden Euro) steigerte Union Investment den Absatz im Privatkundengeschäft das vierte Jahr in Folge auf ein Volumen von nunmehr 113,1 Milliarden Euro (2014: 102,3 Milliarden Euro) und gehört damit erneut zu den erfolgreichsten Anbietern in Deutschland. „Es ist uns gemeinsam mit unseren Partnern in der genossenschaftlichen FinanzGruppe gelungen, die strukturierte Vermögensanlage stärker in das Blickfeld privater Kunden zu rücken“, betonte Reinke. Dies zeigt besonders die starke Nachfrage nach Multi-Asset-Lösungen. Allein die sechs PrivatFonds konnten einen Nettoabsatz von 4,9 Milliarden Euro (2014: 3,8 Milliarden Euro) erzielen. Sie verfügen jetzt über einen Bestand von 13,4 Milliarden Euro. „Wir führen das Interesse an den PrivatFonds darauf zurück, dass sie in besonderer Weise Vermögensstruktur, aktives Management und dynamisches Risikomanagement vereinen“, führte Reinke aus.
Eine feste Größe im Anlagemix sind nach wie vor die Offenen Immobilienfonds, in denen Privatkunden im vergangenen Jahr netto 2,0 Milliarden Euro (2014: 1,6 Milliarden Euro) anlegten. Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 allein in den drei Immobilienfonds für Privatanleger gehört Union Investment zu den größten Immobilieninvestoren in Europa. „Die Transaktionen hatten auch zum Ziel, das durchschnittliche Objektalter in unseren drei Immobilienpublikumsfonds zu senken. Dies trägt zu einer hohen Vermietungsquote von über 95 Prozent bei“, sagte Reinke.
Ein weiterer Schwerpunkt des Neugeschäfts lag im Vermögensaufbau. Hier gewinnt das ratierliche Fondssparen Jahr für Jahr an Bedeutung. Union Investment verzeichnete bei den Sparplänen im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 17,7 Prozent auf 1,158 Millionen Verträge (2014: 984.000 Verträge). „Rund drei Viertel der monatlichen Investitionen fließen in Aktien-, Misch- und Offene Immobilienfonds. Dabei stieg die durchschnittliche monatliche Sparrate pro Vertrag von 100 Euro vor drei Jahren auf nunmehr 132 Euro“, erklärte Reinke. Hinzu kam, dass über 1,8 Millionen Sparer 2015 per saldo 1.018 Millionen Euro (2014: 942 Millionen Euro) in die Riester-Fonds des Hauses einzahlten. „Ob Riester, vermögenswirksame Leistungen oder klassischer Sparplan: Fondssparpläne sind eine zeitgemäße Form des Vermögensaufbaus. Deshalb wird 2016 für uns das Jahr des Fondssparplans“, hob Reinke hervor.
Evolution des Sparens notwendiger denn je
Mit Blick auf die derzeit volatilen Kapitalmärkte appellierte Reinke an die Anleger, nun weder in Panik noch Schockstarre zu verfallen. Es sei entscheidend, die Aufmerksamkeit von den kurzfristigen Marktschwankungen auf die langfristigen Anlageziele zu lenken. Doch gebe es im Niedrigzinsumfeld keine einfachen Antworten mehr. Sparer sollten ihre Anlagen diversifizieren, um sich die Chance auf eine positive Rendite zu erhalten. „Fonds können ein wesentlicher Teil der Lösung sein, weil sie dem Sicherheitsverständnis der Kunden entgegenkommen, ihnen Teile des Risikomanagements abnehmen und zugleich langfristig auskömmliche Erträge ermöglichen“, sagte Reinke.
Viele Kunden stehen vor dem Dilemma, dass sie zwar wissen, dass klassische Zinsanlagen keine Erträge mehr bringen und durch renditestarke Anlagen ergänzt werden müssen. Zugleich dominiert jedoch emotional der Wunsch nach Sicherheit. „Wir sehen gemeinsam mit den Beratern der genossenschaftlichen Banken unsere Aufgabe darin, den Menschen Wege aus diesem Dilemma aufzuzeigen“, betonte Reinke. „Der genossenschaftliche Gedanke ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe, was von den Kunden geschätzt wird“, so Reinke weiter. So legen 65 Prozent der Deutschen großen Wert darauf, in Finanzangelegenheiten von ihrer Bank persönlich betreut zu werden. „Es überwiegt nach wie vor der menschliche Impuls, von Angesicht zu Angesicht beraten zu werden, besonders wenn es um das eigene Vermögen geht. Damit kommt der Anlageberatung unverändert eine hohe Bedeutung zu“, führte Reinke aus. „Unsere Fondslösungen bauen Sparern Brücken in die Kapitalmärkte. Sie unterstützen sie dabei, ihre Gelder ausgewogener anzulegen und nicht einseitig auf Zinspapiere zu setzen. Denn die Evolution des Sparens bleibt die wichtigste Aufgabe, um den Wohlstand der Sparer zu sichern“, resümierte Reinke. (tr)
Foto: Union Investment