Die Federal Reserve Bank hat erwartungsgemäß den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Er bewegt sich damit künftig in einer Bandbreite von 0,5 bis 0,75 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins zum zweiten Mal seit der Finanzkrise erhöht. Die Fed-Funds-Rate werde um 0,25 Prozentpunkte angehoben und liege künftig in einer Spanne zwischen 0,50 und 0,75 Prozent, teilten die Währungshüter am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte und Finanzmärkte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. An den Finanzmärkten war sie bereits vollständig eingepreist.
Entscheidung einstimmig
Der Beschluss sei einstimmig gefallen, heißt es in der Mitteilung zur Entscheidung. Für 2017 rechnen die Notenbanker demnach im Mittel mit drei weiteren Leitzinsanhebungen. Die Inflation habe in diesem Jahr zugelegt und dürfte auf 2 Prozent steigen. Die Lage am Arbeitsmarkt habe sich verbessert. Im Mittel rechnen die US-Notenbanker weiterhin für kommendes Jahr mit einer Inflationsrate von 1,9 Prozent.
Die letzte Anhebung um ebenfalls 0,25 Prozentpunkte erfolgte im Dezember 2015. Zuvor hatte der Zinssatz seit Ende 2008 – also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte – in der Spanne zwischen null und 0,25 Prozent gelegen. Die geldpolitische Haltung bleibe locker, hieß es in der aktuellen Mitteilung.
Nur graduelle Zinsschritte möglich
Zum Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung vor einem Jahr schien es so, als würde die Fed in diesem Jahr ganze vier Mal an der Zinsschraube drehen. Doch daraus wurde nichts: Erst kamen der Fed die weltweiten Börsenturbulenzen zu Jahresbeginn in die Quere, dann folgte eine globale Wachstumsschwäche und das Brexit-Votum der Briten. Schließlich hielt sich die Notenbank im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl zurück. Die Wirtschaft dürfte aber auch jetzt nur Zinsanhebungen in kleinen Schritten zulassen, hieß es von der Fed.
Euro fällt auf Tagestief
Nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump war die an den Finanzmärkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Leitzinsanhebung im Dezember auf 100 Prozent gestiegen. Grund dafür waren erhöhte Inflationserwartungen, die vor allem auf die Erwartung einer lockeren Fiskalpolitik unter Trump zurückzuführen sind.
Der Euro fiel nach der Entscheidung auf sein Tagestief von 1,0560 US-Dollar. Die Anleihekurse in den USA gaben nach, während die Renditen zulegten. Die Aktienkurse reagierten leicht negativ. (dpa-AFX)
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