Warum ETFs auch schwierig sind

Den Effekt kann man sich vorstellen. Er kauft an dem Tag ziemlich teure Äpfel ein. Da aber nur die Management- und nicht Transaktionskosten (also die Gebühren/Besonderheiten) in der TER („Gesamtkostenquote“) auftauchen, fällt dieses Problem niemandem wirklich auf.

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Der Einfluss, respektive der daraus resultierende Nachteil für die Anleger, ist aber groß. Ein kluger Großhändler hätte sein Megaphone zu Hause gelassen und hätte über mehrere Tage einen Mitarbeiter die Stände besuchen lassen und immer mal wieder ein paar Kilos gekauft.

Regel 2: ETF bieten nicht immer faire „Marktpreise“.

Wenn man nun die beiden Regeln verinnerlicht hat, auf die eine achtet und die andere so akzeptiert, dann ist man als Anleger wirklich gut davor, oder? So könnte man meinen. Aber die Finanzbranche wäre nicht die von Verbraucherschützern kritisierte Verpackungsindustrie, wenn sie nicht auch an dieser Stelle wieder eine kreative Lösung gefunden hätte: „Optimiertes Sampling“.

Optimiertes Sampling bedeutet so viel wie: Das Management kauft zwar nur Aktien, die innerhalb eines Index stehen, aber wieviele, wann und welche gekauft werden, gehorcht bestenfalls irgendwelchen Wahrscheinlichkeitsregeln.

Optimiertes Sampling verfälscht ETFs

Unsere Melone würde in eine schöne Holzkiste gepackt, mit der Aufschrift „sonnengereifte Melone“ versehen, im Inneren aber durch einen Melonen-Duft aus dem Labor und dem entsprechenden Gewicht Hackfleischfüllung repräsentiert. Welch Schizophrenie!

Endlich haben einige Anleger begriffen, dass sie selbst nicht schlauer als der Markt sein können. Die Finanzproduktersteller tun aber so, als gäben sie dem Verbraucher mit einem ETF ein gewünschtes Werkzeug an die Hand und versuchen hintenherum dann doch wieder, mit massiven Eingriffen die eigene Profitoptimierung voranzutreiben.

Natürlich müssen sich diese Akteure gewissen Richtlinien unterwerfen und manche übertreiben es natürlich schlimmer als andere – aber das Zurechtbiegen guter Ideen zu eigenen Zwecken ist wirklich ein frustrierendes System.

Seite vier: ETFs nur noch als Beimischung

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