Brexit: Banken diskutieren Umzugspläne mit EZB

Der EU-Austritt Großbritanniens hat auch für den Finanzsektor weitreichende Folgen. So erkundigen sich laut EZB-Bankenaufsicht immer mehr Geldinstitute zur Verlagerung ihrer Geschäfte auf das europäische Festland.

Nach dem Brexit hat Columbia Threadneedle zahlreiche Investmentchancen identifiziert.
Durch die Folgen des Brexit könnte der Finanzstandort London stark an Bedeutung einbüßen.

Etwa 50 Banken haben sich bislang wegen des Brexits bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Verlagerung von Geschäften erkundigt.

„Manche haben uns mehrfach besucht, um ihre Umzugspläne zu diskutieren“, sagte die Chefin der EZB-Bankenaufsicht, Danièle Nouy, am Dienstag in Frankfurt. 20 dieser Institute hätten eine Banklizenz im Euroraum beantragt.

Londoner Banken unter Druck

Banken benötigen für Dienstleistungen wie Einlagen- und Kreditgeschäft in der Europäischen Union rechtlich selbstständige Tochterbanken mit Sitz in einem EU-Staat.

Der britische Beschluss zum EU-Austritt setzt Institute in London unter Druck, sich neu zu orientieren. Bis Ende März 2019 soll der Brexit vollzogen sein.

Die Schätzungen, wie viele Banker aus London nach Frankfurt kommen könnten, reichen von einigen Tausend bis hin zu Zehntausenden. Etliche ausländische Banken, etwa aus Japan, haben sich bereits auf Frankfurt als künftigen Standort festgelegt. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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