Die Bundesbank traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr einen noch kräftigeren Aufschwung zu als zuletzt angenommen. Der private Konsum werde auch im Sommer eine solide Stütze für die Konjunktur bleiben.
Das Wirtschaftswachstum könnte stärker ausfallen als bisher erwartet, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Zuletzt hatten die Bundesbank-Experten für das laufende Jahr mit einem Plus von 1,9 Prozent gerechnet und ihre Prognose damit heraufgesetzt.
„Die ausgesprochen gute Stimmung sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern und die gute Auftragslage in der Industrie sprechen dafür, dass die deutsche Wirtschaft auch im laufenden Vierteljahr mit viel Schwung zulegen dürfte“, erklärte die Notenbank.
Im zweiten Vierteljahr war das Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Zum Jahresanfang waren es 0,7 Prozent.
Bundesbank: Deutschland profitiert von lebhafter Wirtschaftsdynamik im Euroraum
Wegen der günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und steigender Löhne dürfte der private Konsum „auch im Sommer eine solide Stütze für die Konjunktur bleiben“.
Neben der guten Binnenkonjunktur habe auch der Export zuletzt zugelegt und sich ebenfalls zu einer Stütze für den Aufschwung entwickelt. Hinzu kommen steigende Investitionen der Unternehmen in Maschinen und Anlagen.
Deutschland profitiert nach Einschätzung der Bundesbank von einer stärkeren Weltwirtschaft und insbesondere von einer „lebhaften Wirtschaftsdynamik im Euroraum“. Dagegen werden aus den USA keine stärkeren Impulse erwartet. Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft um 1,9 Prozent gewachsen. (dpa-AFX)
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