Die Aussichten für US-Aktien bleiben gut, meint die Capital Group, trotz eines hohen durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV).
Grund hierfür sei unter anderem der Konjunkturaufschwung. Nachdem die US-Industrie im Vergleich zum Binnenkonsum 2016 schwach abgeschnitten habe, dürfte die Industrieproduktion in diesem Jahr stärker zulegen – insbesondere der Energiesektor. Weil sich die Opec und andere Förderländer auf Produktionskürzungen geeinigt haben, sind zudem die Energiepreise wieder gestiegen. Der schwache Dollar hingegen, der seit Jahresbeginn abgewertet hat, konnte die Exportindustrie stützen. Insgesamt ist für die US-Wirtschaft deshalb wieder ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 2 bis 2,5 Prozent möglich – so viel wie nach dem Ende der Rezession Mitte 2009, so die Annahme der Capital Group.
Steigende Unternehmensgewinne erwartet
Auf steigende Unternehmensgewinne deuteten auch die zu erwartenden Unternehmenssteuersenkungen hin. In den nächsten zwölf bis 18 Monaten ist ein ordentliches Gewinnwachstum möglich. Wenn dann noch die Dividendenrendite hinzukomme, bestehe die Aussicht auf ein gutes Aktienjahr 2017.
Nur moderate Zinserhöhungen
Dafür spricht auch die Prognose für den US-Leitzins. Zwar hat die US-Notenbank Fed nach der Zinserhöhung im Dezember weitere Zinsschritte für das Jahr 2017 in Aussicht gestellt – vorausgesetzt die Konjunkturdaten bleiben gut. Die Capital Group selbst glaubt allerdings, dass die Zinsen 2017 allenfalls geringfügig erhöht werden und noch länger niedrig bleiben. (fm)
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