Eine Überhitzung droht laut dem DIW nicht: Dafür spricht neben den nur verhalten steigenden Löhnen und Preisen auch, dass die Unternehmen trotz der guten Auslastung nach wie vor nur äußerst zögerlich in neue Maschinen und Ausrüstungen investieren.
Lage am Arbeitsmarkt positiv
Das dürfte an den Rahmenbedingungen in Deutschland und mehreren Unsicherheitsfaktoren liegen: Zunehmender Protektionismus könnte den Welthandel hemmen, geopolitische Risiken wie der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA sowie Banken im Euroraum, die nicht krisenfest sind.
Die Lage am Arbeitsmarkt sei positiv, doch die Lohnanstiege würden moderat bleiben. Durch die gestiegene Inflationsrate würden die Reallöhne nur leicht über dem langjährigen Mittel liegen, was die Konsumdynamik und die wirtschaftliche Entwicklung bremse. Im übernächsten Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft noch um 1,6 Prozent wachsen.
Auch die Exportmärkte, die schon jetzt unter dem vergleichsweise starken Euro leiden, werden sich ab Mitte des kommenden Jahres laut dem DIW abschwächen. Aus diesem Grund könnten auch die deutschen Exporte abnehmen, die Leistungsbilanzüberschüsse würden davon aber weitgehend unberührt bleiben, ein Zeichen dafür, dass es für deutsche Unternehmen attraktiver sei, im Ausland zu investieren. (kl)
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