Kostengünstig, transparent und flexibel – Investments in ETFs gelten als leicht und relativ sicher. Doch auch hier sollten Anleger Vorsicht walten lassen und die Risiken kennen. Die Finanzaufsicht Bafin gibt einen Überblick und warnt vor synthetisch replizierenden Produkten.
„Die perfekte Kapitalanlage, die Sicherheit gewährleistet, jederzeit verfügbar ist und gleichzeitig höchste Renditeversprechen erfüllt, gibt es nicht.“
Das ist der wichtigste Tipp, den die Finanzaufsicht Bafin in der Juniausgabe ihrer monatlichen Publikation BaFinJournal den Verbrauchern in Verbindung mit ETF-Investments auf den Weg gibt.
Für viele Anleger mag dies eine Plattitüde sein, aber es kann sicher nicht schaden, sich dies von Zeit zu Zeit zu vergegenwärtigen.
Darüber hinaus stellt die Bafin in ihrem Beitrag die wichtigsten Risiken vor, die Investoren bei einer Geldanlage in ETFs beachten sollten.
Marktregeln gelten auch für ETFs
Als erstes weist sie darauf hin, dass sich ETFs nicht den Marktregeln entziehen können. Weltwirtschaft und nationale Ökonomie unterlägen politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen, die die replizierten Indizes beeinflussen – auch wenn durch die Kopplung des ETFs an einen Index eine vergleichsweise hohe Risikodiversifikation gegeben sei.
Da sich der Kurs eines ETF-Anteils an den einzelnen Elementen des Fonds bemesse, seien auch Verluste möglich.
Zweitens warnt die Bafin auch vor den Kosten. Diese würden im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds in der Regel zwar geringer ausfallen, allerdings könne die Kostenkomponente auch bei Indexfonds „das finale Anlageergebnis wesentlich beeinflussen, zum Beispiel durch Provisionen, Verkaufsgebühren und direkte Handelskosten“.
Auf die Liquidität schauen
Drittens sei die Liquidität des ETFs zu prüfen. Indexfonds gelten generell als liquide. Allerdings sollten sich Investoren vorab informieren, „ob sie die Anteile auch wirklich jederzeit zu einem ‚fairen‘ Preis verkaufen können.“ Gerade bei ETFs mit kleineren Volumina könne dies problematisch sein. Die Referenzwerte sollten ebenfalls liquide sein.
Seite zwei: Vorsicht vor synthetisch replizierenden Fonds