US-Präsident Donald Trump hat, wie erwartet, Jerome Powell als Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nominiert. Damit ist Janet Yellen seit 1979 die erste Notenbankchefin, die keine zweite Amtszeit antritt.
Yellen geht, Powell kommt. US-Präsident Donald Trump setzt einen Führungswechsel bei der US-Notenbank Federal Reserve durch, der aber kein Richtungswechsel ist. Jerome Powell gilt wie Janet Yellen als Vertreter einer moderaten, vorsichtigen Geldpolitik.
„Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass er auf die Pauke haut“, sagte der CNN-Experte Dylan Ratigan nach Powells Nominierung. Der Jurist Powell übernimmt die Notenbank im Februar, wohl noch immer in einer Zeit vergleichsweise geordneter geldpolitischer Zustände.
Yellen leitete Normalisierungsprozess ein
Yellen hatte mit ihrem Kurs moderater Zinserhöhungen und dem Beginn des Abstoßens in der Finanzkrise aufgekaufter Anleihen im Volumen von 4,5 Billionen Dollar den Normalisierungsprozess eingeleitet.
Yellen ist seit 2014 im Amt und bekam nicht die Chance, ihren eingeschlagenen Kurs auch zu Ende zu bringen. Als erste Frau überhaupt hatte sie Barack Obama 2014 für das wichtigste geldpolitische Amt der Welt nominiert. Erstmals seit 1979 wird damit einem US-Notenbankchef trotz erfolgreicher Bilanz eine zweite Amtszeit verweigert.
„Er wird die Führungsstärke zeigen, die wir brauchen“, sagte Trump über Powell „Es gibt wenige Positionen, die wichtiger sind als diese.“ Powell habe gezeigt, dass er ein Mann des Konsens sei, der die Wirtschaft durch alle Herausforderungen führen könne. „Ich hoffe, der Senat wird ihn schnell bestätigen“, so Trump.
Powell betont Unabhängigkeit
Eine der Herausforderungen könnten auch einbrechende Börsenkurse werden. Die US-Börsen boomen derzeit vor allem aufgrund der Erwartungshaltung an die von Trump versprochene Deregulierungs- und Steuerpolitik.
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