„Öl bleibt unser Lieblingsrohstoff“

Außerhalb der USA und der OPEC ist es schwer zu sagen, woher weitere Angebotserweiterungen kommen sollten. An anderen Stellen wurden Ölprojekte deutlich zurückgefahren. Damit werden in den nächsten Jahren Produktionsrückgänge einhergehen.

Öl-Unternehmen haben Kosten und Ausgaben zurückgefahren. Das macht Mut, dass zukünftige Gewinne und Margen sich verbessern, sobald der Ölpreis wieder anzieht. Auf der anderen Seite bleibt das globale Wachstum der Nachfrage eher verhalten. Es sollte um 1,2 Prozent zulegen, während sich das gesamte Angebots- und Nachfrageungleichgewicht auf bis zu zwei Prozent verkleinern dürfte.

Aufgrund des Bevölkerungswachstums, konsumieren jedes Jahr 80 Millionen Menschen mehr Öl, unabhängig von Energieeffizienzmaßnahmen. Jedes Jahr fahren 50 Millionen zusätzliche Autos auf unseren Straßen.

Einige Investoren kaufen Gold, wenn sie fallende Aktienmärkte erwarten. Ist diese Strategie profitabel?

Direkte Zusammenhänge zwischen Rohstoffpreisen im Allgemeinen – inklusive Gold – und Aktienmärkten sind ziemlich komplex und müssen über längere Zeit beobachtet werden. Manchmal entwickeln sie sich in einem Zeitraum in eine Richtung, manchmal genau entgegengesetzt. Hier sind viele Variablen in der Rechnung.

Unserer Meinung nach sind die Opportunitätskosten, wenn man Gold hält, weiterhin relativ niedrig. Geht man davon aus, dass es den globalen Zentralbanken relativ schwerfällt, ihre Anleihekaufprogramme zurückzufahren, stellt Gold eine attraktive Absicherung gegen systemische Risiken dar. Selbiges gilt für Inflationsrisiken oder politische Risiken. Wir bevorzugen Minenunternehmen und Firmen mit hoher Kapitaldisziplin.

Interview: Katharina Lamster

Foto: Carmignac

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