Laut Einschätzung der Experten von Swisscanto gewinnt das Segment der nachhaltigen Geldanlage immer stärker an Bedeutung. Die Berücksichtigung von diversen Kriterien wie ESG-Faktoren nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.
„Es ist sehr erfreulich, dass aus dem Trend des nachhaltigen Investierens eine Erfolgsgeschichte wurde. Zumal wir nicht nur bei den speziell als nachhaltig ausgewiesenen Fonds Fortschritte sehen – wir registrieren auch bei herkömmlichen Fonds eine wachsende Aufmerksamkeit, nachhaltige Faktoren in der Gesamtanalyse zu bewerten und in die Entscheidungen einfließen zu lassen. Auch die diversen Divestments aus ethischen und ökologischen Gründen unterstreichen: nachhaltige Geldanlagen haben Zukunft und nachhaltigen Faktoren wird ein zunehmender Einfluss attestiert“, so Markus Güntner, Nachhaltigkeitsexperte bei Swisscanto Asset Management International S.A. in Frankfurt.
Nachhaltigkeitsansatz entscheidend
Neben dem Langzeittrend Nachhaltigkeit ist eine weitere Tendenz bei Investoren zu beobachten: der Wunsch, von einem professionell gemanagten Portfolio über verschiedene Anlageklassen in einer Fondslösung zu profitieren. „Entsprechend sind nachhaltige Mischfonds optimal geeignet, um Vermögen aufzubauen und Altersvorsorge zu betreiben. In unserem Haus stehen Anlegern vier Portfolio Funds Green Invest zur Verfügung, die sich aufgrund ihrer möglichen Aktienquoten unterscheiden und damit verschiedene Risikoprofile ansprechen“, sagt Güntner.
Entsprechend den Anlegerbedürfnissen wächst auch das Angebot der nachhaltigen Mischfonds im Markt. „Für Investoren ist dabei der Nachhaltigkeitsansatz des Anbieters entscheidend. Denn trotz aller positiven Entwicklungen: eine einheitliche Definition des Begriffs Nachhaltigkeit im Finanzbereich kann es nicht geben und Anleger stehen in der Pflicht, gemeinsam mit ihrem Berater die Anbieter und deren Philosophien zu filtern, um den richtigen Fonds zu wählen“, meint Güntner.
Ausschlusskriterien wichtig
Bei den nachhaltigen Swisscanto-Mischfonds kommt ein umfassender Research-Prozess zur Anwendung. Bei Aktien und Unternehmensanleihen gelten strenge Ausschlusskriterien. Es sind generell Unternehmen ausgeschlossen, die zum Beispiel fossile Energieträger fördern, die fossile oder Kernkraftwerke betreiben, die Tabak, Waffen oder ozonabbauende Substanzen herstellen. Es gilt hierbei die Null-Prozent-Regel für den Umsatz: Unternehmen dürfen in den Bereichen, die ausgeschlossen sind, überhaupt kein Geschäft machen. „Diese Liste geht noch weiter und unterstreicht, dass Investoren mit einem Investment in Portfolio Funds Green Invest die Bereiche ausschließen, die umwelt- und klimabelastend sind“, so Güntner.
Neben den Ausschlusskriterien greift der Best-in-class-Ansatz. Das Nachhaltigkeitsresearch ermittelt aus dem Kreis der Unternehmen, die nicht gegen Ausschlusskriterien verstoßen, diejenigen, die in ihrer Branche die Nachhaltigkeitsbesten sind. Hierfür setzt das Nachhaltigkeitsresearch rund 50 Positivkriterien ein und beleuchtet Aspekte aus dem ESG-Bereich. „Die Unternehmen, die bei der Bewertung dieser Positivkriterien im Vergleich zur Konkurrenz die meisten Punkte erhalten, sind dann Kandidaten für die Portfolios. Und bei Staatsanleihen kommen nur Wertpapiere von Ländern mit guten Nachhaltigkeitsnoten in Frage. Beispielsweise fällt hier die USA durch das Raster mangels Erfüllung des nachhaltigen Anspruchs“, sagt Güntner. (tr)
Foto: Swisscanto