Anleger, die Geld im Ausland halten, müssten bei einem „Eurocrash mit Abwertungsverlusten rechnen“. Und Kapitalanleger, die auf Deutschland setzten, seien auch nicht sicher, denn: die Forderungen gegen die deutsche Bundesbank, die eine hiesige Geldanlage bedeutet, seien zu drei Viertel lediglich noch durch Target-Ausgleichsforderungen gegen andere Notenbanken des Eurosystems gedeckt. Wenn der Euro zerbreche, entfalle diese Deckung unter Umständen – mit unklaren Folgen.
„Größtes Risiko für die deutsche Volkswirtschaft“
Mit Blick auf die Vereinigten Staaten und den Brexit nennt Sinn eine Abkehr vom Freihandel als „größtes Risiko für die deutsche Volkswirtschaft“. Die USA sei der wichtigste und Großbritannien der drittwichtigste Exportmarkt der Bundesrepublik. Ein Erstarken der protektionistischen Kräfte stelle für Deutschland mit seinen hohen Exportüberschüssen eine große Gefahr dar. (nl)
Foto: Martina van Kann
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