Der größte Einfluss sei der Handelskrieg. Direkt durch die Zölle, die die Umsatzerlöse belasten und indirekt, beispielsweise durch sinkende Investitionen chinesischer Unternehmen. Längerfristig werde China gezwungen, eine eigene Halbleiterindustrie zu entwickeln, was den amerikanischen Sektor gefährde.
Technologie-Aktien leiden unter Rezession als Erste
„Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Wirtschaftswachstum. Technologieaktien würden als Erste unter einer Rezession und einer Verlangsamung des IT-Gewinnwachstums leiden, da die Anleger auf defensive Vermögenswerte umsteigen würden. In unserem Basisszenario wird 2019 jedoch kein Rezessionsjahr“, sagt Van der Biest.
Der dritte Treiber seien Technologien wie das Internet der Dinge, 5G, autonomes Fahren und Elektrofahrzeuge. „In Bezug auf soziale Medien, die nicht angemessen auf Kritik wegen des Datenschutzes und Manipulationen reagiert haben, sind wir etwas weniger zuversichtlich. Obwohl viele dieser Werte nach der Korrektur potenziell ein signifikantes Aufwärtspotenzial aufweisen, könnte das Wachstum im Bereich soziale Medien von der künftigen Regulierung und Rechtsstreitigkeiten behindert werden“, so Van der Biest.
Angestaubte Geschäftsmodelle
Die Geschäftsmodelle der FAANG-Unternehmen seien allerdings nicht mehr modern, ihre Umsätze würden bereits langsamer wachsen. Bisher sei Facebook um 45 Prozent gewachsen, doch für 2018 liegt die Prognose bei 35 und für 2019 bei 25 Prozent. „Die FAANGs werden zwar 2019 immer noch wichtig sein. Wir sehen sie jedoch nicht mehr als entscheidende Treiber der Evolution in der Branche an“, sagt Van der Biest.
Technologie bleibe eine Branche, die sich für Anleger lohne. Aber der Zollkrieg, das globale Wirtschaftswachstum und die Regulierung von sozialen Medien könnten sich negativ auswirken.
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