Alan Greenspan, ehemaliger Vorsitzender der Fed warnt in einem Interview mit dem US-Nachrichtenportal CNN vor den Folgen steigender Zinsen. Auch wenn das Ende des Zyklus noch nicht erreicht sei, würden uns keine guten Jahre erwarten.
„Haben wir gerade einen Aktien-Bullenmarkt?“, fragt CNN-Moderatorin Julia Chatterley. „Nein, nicht wirklich“, antwortet ihr Alan Greenspan, ehemaliger Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve von August 1987 bis Januar 2006. Der Markt beginne, „herumzutasten“. („It is beginning to fumble.“)
„Es wäre sehr überraschend, wenn der Markt sich stabilisieren und dann wieder abheben würde. Das ist in der Vergangenheit zwar passiert, aber am Ende dieses Runs, flüchte dich in Deckung“, warnt Greenspan. („However, at the end of that run, run for cover.“)
Greenspans Warnung
Zusätzlicher Druck komme vom Anleihemarkt, wo die langfristigen realen Zinsen gerade deutlich steigen würden. „Wenn man die Geschichte der letzten 15 oder 20 Jahre betrachtet, war das der Schlüsselfaktor, der die Aktienmärkte runterzieht„, sagt Greenspan. Seine Warnung verwundert nicht, denn er ist für seine lockere Geldpolitik bekannt.
Noch sei der Zyklus nicht an seinem Ende, das Szenario, das Greenspan sieht, ist dennoch pessimistisch: „Wir bewegen uns auf eine Stagflation zu, eine Periode, in der wir beides haben: Inflation und Stagnation des Wirtschaftswachstums und das ist eine giftige Mischung.“ Den Ausschnitt des Interviews können Sie auf der Seite des US-Nachrichtenportals CNN anschauen. (kl)
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