Was löst den nächsten Abschwung aus?

Je länger der Konjunkturzyklus anhält, desto stärker steigt die Angst vor seinem Ende. Während Analysten die Risiken vor allem in der hohen weltweiten Staatsverschuldung und den Bilanzen der Notenbanken sehen, missachten sie ein viel größeres Risiko.

Hans Bevers, Chef-Volkswirt bei Degroof Petercam
Hans Bevers: „Ein jährliches Haushaltsdefizit von fünf Prozent und mehr des Sozialprodukts sind unangebracht in einer Spätphase des globalen Konjunkturzyklus.“

Der Konjunkturzyklus ist in seiner Spätphase. Dadurch sind Marktteilnehmer und Analysten empfindlicher für Risiken, die die nächste Rezession auslösen könnten. Dazu gehören die hohe Staatsverschuldung und die aufgeblähten Bilanzen der wichtigen Notenbanken.

Hans Bevers, Chef-Volkswirt bei Degroof Petercam, sieht darin jedoch keine nennenswerten Gefahren für die Weltwirtschaft: „Das globale Finanzsystem, in dem auch Notenbanken zwangsläufig eine wichtige Rolle spielen, ist ständig verschiedensten Risiken ausgesetzt. Krisen gehören zum kapitalistischen System, in dem wir leben, als ganz natürlicher Bestandteil.“

Notenbanken sind nicht für nächste Rezession verantwortlich

Ziel des Quantitative Easing der Zentralbanken sei es, die Preise für Vermögenswerte zu steigern während das Renditeniveau niedrig bleibt. Das sollte zu mehr Wohlstand führen. Dadurch hätten sich die Bilanzen der Notenbanken aufgebläht. Aber die Notenbanken deswegen für die nächste Krise verantwortlich zu machen sei zu kurzsichtig.

Seite zwei: Das größere Risiko für die Weltwirtschaft

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