Bevers stimme zwar zu, dass Staatsfinanzierung keine Aufgabe von Notenbanken sei, aber ihre Bilanzen seien ein Non-Event. Notenbanken könnten nicht zahlungsunfähig werden und würden die aufgekauften Papiere lediglich „vor sich herschieben“. Zudem werde der Ausstieg aus dieser Politik vorausschauend kommuniziert. Überraschungen seien daher nicht zu erwarten.
Gefahr durch Trumps Fiskalpolitik
Wichtiger sei die Verschuldung der Unternehmen. Diese nehme zwar ab, aber die Zentralbanken würden auch Aktien und Unternehmensanleihen kaufen, wie zum Beispiel in Japan.
Ein größeres Risiko für die Weltkonjunktur gehe derzeit von der Fiskalpolitik der Vereinigten Staaten aus: „Ein jährliches Haushaltsdefizit von fünf Prozent und mehr des Sozialprodukts sind unangebracht in einer Spätphase des globalen Konjunkturzyklus. Wie Donald Trump das US-Wachstum mit fiskalen Maßnahmen künstlich aufbläht, könnte die globale Konjunktur in ihrem jetzigen Stadium ernsthaft gefährden“, sagt Bevers.
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