Warum heißt ein Fonds, der nicht in Musikinstrumente oder die Musikindustrie investiert, Rock’n’Roll Fonds? Und warum bekam er diesen Namen erst neun Jahre nachdem er aufgelegt wurde? Cash. hat mit Gunter Schäfer, Chief Communications Officer, und Nedim Kaplan, Portfoliomanager, beide Ökoworld, gesprochen.
Cash.: Ihren Rock’n’Roll Fonds gibt es schon seit circa zehn Jahren, damals hieß er noch anders. Was ist die Geschichte des Fonds?
Schäfer: Das ist richtig, den Ökoworld Ökotrust gab es schon seit 2008. Aber wir haben gemerkt, dass er nicht „rockte“, im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings wurde er von uns kaum beworben und zunächst auch nicht von uns gemanagt, sondern von der Fürst Fugger Bank. Uns war bald klar: ‚Wir müssen uns mit diesem Fonds beschäftigen.‘ Das war auch ein Wunsch von Alfred Platow. Schon als der Fonds dann von Nedim Kaplan gemanagt wurde, wurde das Konzept geändert.
Ganz wichtig ist aber: Die Emotionalität hat das Produkt nie wirklich gezeigt und transportiert in Richtung Wiederverkäufer und Kunde, der Fonds brauchte eine Geschichte, eine persönliche Story. Wenn man sich das Portfolio genauer angeschaut hat, hat man Unternehmen gesehen, die für das Thema Familie besonders interessant sind. Es gab einige Titel, die geradezu danach rochen, dass man aus dem Thema Familie, Eltern, Kinder, junge Erwachsene mehr rausholte im Sinne eine „Salesstory“, die Menschen, insbesondere der Eltern- und Großelterngeneration, abholt.
Kaplan: Wir haben dann das Fondsmanagement im Jahr 2013 übernommen. Zunächst war der Fonds eher ein Zielfonds-Vehikel, Ökoworld ist aber ein sehr aktienaffines Haus. Wir haben unsere Expertise im Einzelwertesegment auch auf diesen Fonds angewendet, mehr in Einzeltitel investiert und den Fokus auf Themen gelegt. Ein Beispiel ist der Habona Kitafonds. Mit dem Kapital des Fonds wird die Entwicklung von Kita-Immobilien finanziert. Dieser Fonds war Pate für die Idee eines Elternfonds.
Wir investieren in Wertpapiere mit einer dynamischen und dennoch ausgewogenen Anlagepolitik. Die ökologischen, sozialen oder ethischen Ziele der Investments müssen geeignet sein, sich nachhaltig positiv auf Umwelt und Gesellschaft auszuwirken. Dazu gehören – neben den Aktien – insbesondere zukunftsfähige Beteiligungen, die Ihr Geld zum Beispiel in Studentenwohnheime, Kindergärten oder Universitäten investieren.
Seite zwei: „Wie eine Memorytaste im Kopf“