Darüber hinaus umfasst Silver Economy auch die kontinuierliche Instandhaltung von uns selbst. Wir alle möchten gern an unserer Jugendlichkeit festhalten und das Alter so lange wie möglich hinauszögern. Wir machen Sport, ernähren uns gesund und versuchen vielleicht sogar, den altersbedingten Verschleiß unseres Körpers durch Schönheitsoperationen zu kompensieren.
Wachsender Gesundheitssektor
Doch egal, wie sehr wir dagegen ankämpfen: Wir können dem Unabwendbaren nicht entkommen. Die Zeit nagt an unserem Körper, der wie ein altes Auto kontinuierliche Pflege und gelegentlich auch neue Ersatzteile benötigt, um in Bewegung zu bleiben. Zum Beispiel in Form von Brillen und Hörgeräten oder Knie- und Hüftoperationen, die gern in Privatkliniken vorgenommen werden.
Dazu kommt der Arzneimittelbedarf, der im Alter stetig steigt. Der Bank of America zufolge haben 80 Prozent der Senioren eine chronische Krankheit, und sie stehen für 75 Prozent des Verbrauchs im Gesundheitssektor.
Mit dem Alter steigt auch der Bedarf an Wohnungen, die zu den veränderten Ansprüchen in Bezug auf Größe, Einrichtung, Sicherheit und Komfort sowie zum Bedarf an digitalen und physischen Hilfsmitteln passen müssen.
Vermögensverwaltung wird wichtiger
Wenn das Älterwerden teuer und mühsam klingt, ist da etwas Wahres dran. An der Schwelle zum Ruhestand zu stehen und dann nicht genügend Geld zu haben, um seine Träume und Bedürfnisse zu erfüllen, ist ein trauriger Umstand, der nur durch rechtzeitige Vorsorge vermieden werden kann.
Ein weiterer Aspekt der Silver Economy ist deshalb auch die steigende Nachfrage nach Geldanlagen und Vermögensverwaltung, die den Wunsch nach einem langen und finanziell unbeschwerten Leben unterstützen.
Die Silver Economy beeinflusst somit die künftige Konjunkturentwicklung in vielen verschiedenen Branchen und ist deutlich mehr als Zukunftsmusik. Sie ist ein Megatrend, der sich schon seit langem in Bewegung gesetzt hat – und dessen Bedeutung auch bei der Kapitalanlage stetig steigt.
Marc Homsy ist Leiter des Anlagenvertriebs Deutschland bei Danske Invest.
Foto: Danske Invest