Diese ETFs verzeichnen Abflüsse

Anleger werden skeptisch, zumindest gegenüber einigen Märkten. Das zeichnet sich in Verkäufen von Exchange Traded Products (ETFs) ab. Die Commerzbank und die Unicredit haben beobachtet, welche ETFs aus den Portfolios ihrer Kunden verschwunden oder neu hinzugekommen sind.

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Nicht alle Investoren sind auf Einkaufstour. Die Commerzbank und Unicredit berichten auch über ETF-Verkäufe.

Nach einem erfolgreichen Start der Börsenmärkte ins neue Jahr, fangen Anleger nun an, Gewinne mitzunehmen, besonders bei US-Aktien. Das berichtet Anna-Maria Borse von der Deutschen Börse.

Anleger verkaufen nach Angaben von Carsten Schröder von der Commerzbank vor allem Exchange Traded Products (ETF) auf den S&P 500. Gekauft würden nur noch Smart-Beta-Produkte auf diesen Index. Auch aus den MSCI USA-Trackern würden Gelder fließen, meldet Oliver Kilian von der Unicredit.

Investoren meiden britische Titel

Während der Trend bei amerikanischen Aktien eindeutig ist, scheinen sich die Kunden der beiden Banken bei europäischen Titeln nicht einig zu sein. ETFs auf den Stoxx, den MSCI Europe, Dax und MDax würden laut Kilian verkauft, doch Schröder beobachtet nach eigener Aussage einen Trend „heraus aus den USA und hinein in Europa“. Investoren würden ETFs auf den Euro Stoxx 50, Stoxx Europe 600 und den MSCI Europe kaufen.

Einig seien Investoren sich bei britischen Aktien, die sie –im Gegensatz zur Vorwoche– meiden würden. Die Commerzbank verkauft laut Schröder ETFs auf den FTSE 100. Kilian von Unicredit habe bemerkt, dass europäische Aktien-ETFs, die britische Titel ausklammern, beliebt seien, ein Beispiel seien Tracker des MSCI Europe ex UK.

Anleger erwarten steigende Zinsen

Beliebt seien laut Kilian zudem ETFs auf japanische Indizes wie den Nikkei 225 oder dem Nikkey 400. Ruhig sei der Markt für Schwellenländer-ETFs gewesen. Bei Branchen- und Themen ETFs seien bei beiden Banken besonders Banken (Euro Stoxx Banks, Stoxx Europe 600 Banks) gefragt gewesen, zudem Technologie, Robotik und Automatisierung sowie Energie.

Anleger setzen auf steigende Zinsen, wie an den Handelsmustern von Anleihen-ETFs deutlich wird. Laut Schröder würden Tracker auf kurzlaufende europäische Staatsanleihen verkauft während die Commerzbank den Comstage Bund-Future Short verkauft habe, mit dem auf steigende Zinsen, und damit einen fallenden Euro-Bund-Future gewettet werden könne. (kl)

Foto: Shutterstock

 

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