Seit Beginn des Programms im März 2015 bis Ende August 2018 hat die EZB Wertpapiere im Gesamtwert von gut 2,5 Billionen Euro gekauft. Ziel ist, auf diesem Weg der Konjunktur in den 19 Euroländern auf die Sprünge zu helfen und zugleich die Teuerung anzuheizen.
Inflation erreicht zwei Prozent
Im August lagen die Verbraucherpreise im Euroraum nach Zahlen des Statistikamtes Eurostat um zwei Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Mittelfristig strebt die EZB Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von knapp unter zwei Prozent an.
Seit dem Frühjahr wird dieses Inflationsziel wieder erreicht, nachdem es jahrelang verfehlt worden war. Die jüngste Entwicklung ist ein Grund mehr für die EZB, ihre Geldpolitik nach Jahren im Krisenmodus allmählich zu normalisieren – ungeachtet von Handelskonflikten, die die Risiken für die Weltwirtschaft wieder zunehmen lassen.
Nachfolge für Draghi noch offen
Ungewiss bleibt, ob EZB-Präsident Mario Draghi zum Ende seiner achtjährigen Amtszeit im Herbst 2019 noch die erste Zinserhöhung in Kraft setzen wird oder das seinem Nachfolger überlässt.
Die Chancen, dass Bundesbank-Präsident Jens Weidmann als erster Deutscher auf dem EZB-Chefsessel Platz nehmen wird, scheinen sich angesichts des politischen Postenpokers in Europa verschlechtert zu haben.(dpa-AFX)
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