Dank boomender Börsen sind die Reichen weltweit noch reicher geworden. Auf rund 168,3 Billionen Euro kletterte 2017 das Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte.
Nach Berechnungen des Versicherungskonzerns Allianz ist das auf Jahressicht ein Plus von 7,7 Prozent. 2016 hatten sich die Vermögen auf Basis vergleichbarer Wechselkurse auf gut 156 Billionen Euro summiert. Seit 2008 ging es stetig nach oben. Die jährliche Auswertung berücksichtigt Bargeld, Bankeinlagen und Wertpapiere sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionsfonds, nicht jedoch Immobilien. Netto, also abzüglich von Schulden, lagen die Geldvermögen in den 53 untersuchten Staaten Ende 2017 bei insgesamt 128,5 Billionen Euro.
Haupttreiber synchroner Aufschwung
„Trotz zunehmender politischer Spannungen war 2017 ein nahezu perfektes Jahr für die Anleger“, bilanzieren die Studienautoren um Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise. Haupttreiber sei ein „synchroner Aufschwung rund um den Globus“ gewesen. Bei der Vorstellung des „Global Wealth Reports 2018“ in Frankfurt warnte Heise jedoch vor schwierigen Zeiten bei der Wertpapieranlage: „Die Zeichen stehen auf Sturm: Höhere Zinsen, Handelskonflikte und eine zunehmend populistische Politik verursachen Spannungen und Turbulenzen.“
Deutschland verharrt im Mittelfeld
Die höchsten Brutto-Geldvermögen pro Kopf hatten nach Allianz-Berechnungen Ende 2017 erneut die Schweizer mit 261 100 Euro, vor US-Amerikanern (208 500 Euro) und Dänen (154 560 Euro). Nach Abzug der Schulden liegen ebenfalls die Schweizer vorn mit 173 990 Euro netto, vor US-Amerikanern (168 640 Euro) und Schweden (98 380 Euro). Deutschland bleibt in der Rangliste der Länder mit den reichsten Privathaushalten im Mittelfeld: Beim Brutto-Geldvermögen pro Kopf belegt Europas größte Volkswirtschaft den 20. Platz (73 630 Euro), beim Netto-Geldvermögen ist es Platz 18 (52 390 Euro) (dpa-AFX)
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