Über die Hälfte der Deutschen fühlt sich beim Thema Geldanlage schlecht informiert, auch über die Altersvorsoge hat ein Drittel der Bevölkerung wenig Wissen. Eine Mehrheit fordert Wirtschaftsunterricht an den Schulen, doch dabei gibt es ein Problem.
Weniger als die Hälfte der Deutschen (45 Prozent) kennt sich nach eigenen Angaben mit der Geldanlage in Wertpapiere wie Aktien und Fonds aus. Bei Immobiliendarlehen liegt der Anteil mit 56 Prozent nur elf Prozentpunkte höher. Bei der Altersvorsorge fühlen sich immerhin zwei Drittel ausreichend informiert. Das geht aus einer Umfrage der Targobank Stiftung hervor.
Auch deswegen sind 93 Prozent der Deutschen nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft (iwd) dafür, verstärkt Wirtschafts- und Finanzthemen an den Schulen zu unterrichten. 55 Prozent befürworten, dass dafür ein eigenes Fach eingeführt wird. Doch das könnte daran scheitern, dass die wenigsten Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sind.
2016 hätten unter drei Prozent der Lehramtsabsolventen (Bachelor und Master) ihre Prüfung in einem wirtschaftswissenschaftlichen Fach abgelegt. Es werde also noch einige Jahre dauern, bis es genügend ausgebildetes Personal gebe. Auch deswegen würden einige Schulen externe Experten einladen.
Dazu zählt das Programm „business@school“ der Boston Consulting Group und die Kooperation „Fit für die Wirtschaft“ von Iw Junior und der Targobank Stiftung. (kl)
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