Impact Investing: Nicht nur nachhaltig

Das Interesse an nachhaltigen Investitionen wächst. Immer mehr Anleger wollen ihr Geld nicht nur vermehren, sondern gleichzeitig Positives bewirken. Daher wächst auch das Volumen der Impact Investments. Ein Beispiel verdeutlicht, wie diese Investitionen funktionieren:

Vorbereitung einer Impfung
Die Strategie von Axa hat geholfen, den Cholera-Impfstoff Euchivol zu entwickeln und verteilen.

Allein von 2015 auf 2016 ist das Volumen Impact Investitionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz um 34 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus dem Marktbericht 2017 des Forum Nachhaltige Geldanlagen hervor.

Was ist Impact Investing?

„Impact Investing ist die jüngste Evolutionsstufe in der Entwicklung der verantwortlichen Geldanlage“, erläutert Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei Axa Investment Managers (Axxa IM). „Es zielt darauf ab, zugleich einen finanziellen Ertrag zu erhalten und einen messbaren positiven Effekt auf die Gesellschaft oder die Umwelt zu bewirken.“

So konzentriert sich beispielsweise eine Impact-Investing-Strategie von Axa darauf, einen Beitrag zum UN-Nachhaltigkeitsziel Nummer drei zu leisten: ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern.

Zu den Voraussetzungen dafür zählen die Absicherung gegen finanzielle Risiken und der Zugang zu hochwertigen Basis-Gesundheitsleistungen sowie zu sicheren, wirksamen, hochwertigen und bezahlbaren unentbehrlichen Arzneimitteln und Impfstoffen.

Beispiel aus der Praxis

Axa hat abgrenzbare, wirkungsbezogene Unterziele festgelegt: Bis 2025 soll durch Frühdiagnostik, Arzneimittel und Impfstoffe das Leben von etwa zehn Millionen Menschen verbessert werden. Zudem soll im gleichen Zeitraum das Leben von etwa 100.000 Menschen jährlich gerettet werden.

Finanzielle Erträge erziele die Strategie durch Eigen- und Fremdkapital- sowie durch die Projektfinanzierung fortgeschrittener klinischer Programme. „Wir finanzieren viele Organisationen, beispielsweise Partnerschaften zur Produktentwicklung, Auftragsforschungsinstitute und Pharmaunternehmen“, so Christensen.

Kampf gegen vernachlässigte Krankheiten

„Die Mittel müssen für die Entwicklung von Produkten verwendet werden, die hauptsächlich auf vernachlässigte Krankheiten abzielen oder die Mütter- und Kindergesundheit verbessern.“ Die im Zuge der Projektfinanzierung erzielten Erträge könnten sich aus verschiedenen Quellen speisen: Aktienkursgewinne, Liquiditationserlöse, Zinsen oder Lizenzgebühren.

Zu den vernachlässigten Krankheiten, die bekämpft werden sollen, gehört neben Malaria, Hepatitis C und Dengue-Fieber auch die Cholera. „Unsere Impact-Investmentrichtlinien definieren für jede dieser Krankheiten vorrangige Wirkungsziele, Unterziele und Ergebnisse, um die Wirkung zu beurteilen“, sagt Christensen.

Bei der Bekämpfung der Cholera habe die Strategie nun bereits früh einen Erfolg erzielt – mit der Finanzierung der Entwicklung und Verteilung des Cholera-Impfstoffs Euvichol.

Foto: Shutterstock

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