Die Zahl der Aktionäre steigt, besonders jüngere Menschen investieren wieder stärker in Aktien. Doch noch immer legen zwei Drittel der Deutschen weder direkt noch indirekt in den Aktienmarkt an. Woran liegt das?
Die Aktie kommt zurück in die Portfolios der Deutschen: Mittlerweile sind 30 Prozent direkt oder indirekt darin investiert. Dies sind Ergebnisse der Studie „Aktienkultur in Deutschland“, für die 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren im Auftrag der Aktion pro Aktie, eine Aktion mehrerer Direktbanken, befragt wurden.
Die Zahl der in Aktien investierten Deutschen sei gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte gestiegen. Vor allem jüngere Anleger hätten ihren Aktienanteil gegenüber dem Vorjahr erhöht: Bei den 25- bis 34-Jährigen stieg der Aktienanteil im Portfolio von 19 auf 33 Prozent.
Angst vor Verlusten
Dennoch würden viele Deutsche nach wie vor Wertpapiere meiden. Angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes hätten im vergangenen Jahr zwar 42 Prozent der Befragten über eine Investition in Aktien nachgedacht, aber lediglich elf Prozent hätten angelegt.
Vor allem ehemalige Wertpapierbesitzer würden zögern, erneut Aktien zu kaufen. Von einem Kauf hielt in erster Linie die Angst ab, Geld zu verlieren oder die falschen Aktien auszuwählen.Aber auch fehlendes Kapital sei ein Grund.
Und noch immer gibt es Vorurteile über Aktien, die Anleger auch skeptischer machen. Für 48 Prozent der Befragten würden Aktien Spekulationsobjekt sein, 14 Prozent würden sie als Zockerpapier sehen. (kl)
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