Der Kurs der türkischen Lira ist weiter gefallen. Am Montagmorgen versprach der türkische Finanzminister Berat Albayrak via Twitter Hilfe und auch die Notenbank in Ankara kündigt an, Banken zu unterstützen. Die Krise ist allerdings schon an den asiatischen Börsen zu spüren.
Nach einem weiteren Absacken der türkischen Landeswährung Lira an den Devisenmärkten hat der türkische Finanzminister Berat Albayrak schnelle Maßnahmen versprochen.
In einer Serie von Tweets versprach er einen Aktionsplan, der von Montagmorgen an gelten sollte. Außerdem versprach Albayrak der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge, dass Einlagen nicht beschlagnahmt und Devisen auf Bankkonten nicht in Lira umgewandelt würden.
Notenbank will Liquidität erhöhen
Nach langem Schweigen meldeten sich auch die Währungshüter des Landes zu Wort. Wie die Notenbank in Ankara mitteilte, wurden die Reserve-Anforderungen an bestimmte Währungsgeschäfte verringert. Zudem wurden den heimischen Banken zusätzliche Refinanzierungsgeschäfte angeboten.
Die Geldhäuser können sich zudem zusätzliche Mittel in Fremdwährung leihen. Die Schritte dürften darauf abzielen, die Marktliquidität zu erhöhen. Die Notenbank teilte mit, die Märkte genau zu beobachten. Es würden alle Schritte ergriffen, um die Finanzstabilität zu sichern.
Krise in Asien angekommen
Die Sorgen über die Krise in der Türkei sind auch an den asiatischen Börsen angekommen. An den Handelsplätzen der Region kam es zu teils massiven Kursverlusten. Investoren flüchteten sich in als sicher geltende Anlageformen wie Staatsanleihen und den japanischen Yen.
In Tokio ging es für den Nikkei 225 den vierten Tag in Folge abwärts. Der japanische Leitindex ging mit einem Abschlag von 1,98 Prozent auf 21.857,43 Punkte aus dem Handel.
Auch die vor dem Wochenende leicht gestärkten Festlandbörsen in China gaben einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Der Handelsstreit mit den USA und die zunehmenden Sorgen um die Wirtschaft des Landes hatten die chinesischen Aktienmärkte ohnehin dieses Jahr bereits taumeln lassen.
Nun kommt für Chinas Börsen das Problem hinzu, dass Anleger im Zuge der Türkei-Krise zunehmend Schwellenländer meiden. Der CSI-300-Index verlor zum Wochenstart 0,43 Prozent auf 3.390,34 Punkte. Noch deutlicher ging es für den noch länger gehandelten Hang Seng abwärts, der Index büßte in Hongkong zuletzt 1,46 Prozent auf 27.954,35 Punkte ein. (dpa-AFX)
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