Die Deutsche Bank hat sich in einem Rechtsstreit mit ihren Investoren geeinigt. Dem Institut wurden Absprachen mit anderen Finanzinstituten vorgeworfen, die Finanzmarkt-Richtwerte manipuliert hätten. Geklagt hat unter anderem die Stadt Baltimore.
Die Deutsche Bank hat sich in einem Rechtsstreit um Zinsmanipulation auf einen Vergleich mit Investoren geeinigt. Sie akzeptiert, 240 Millionen US-Dollar (196 Millionen Euro) zu zahlen, wie aus Gerichtsdokumenten vom Dienstag (Ortszeit) hervorgeht.
Der Kompromiss mit den Sammelklägern – darunter die Stadt Baltimore und die Yale-Universität – muss noch vom zuständigen Richter an einem Bezirksgericht in Manhattan gebilligt werden.
Weitere Großbanken verwickelt
„Wir sind froh, eine Einigung erreicht zu haben, um diese Sache beilegen zu können“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank. Die Bank war beschuldigt worden, durch Absprachen mit Wettbewerbern jahrelang wichtige Finanzmarkt-Richtwerte wie den Interbanken-Zins Libor manipuliert zu haben.
In dem gleichen Verfahren hatten bereits die Großbanken Barclays und Citigroup Vergleiche über 120 Millionen beziehungsweise 130 Millionen Dollar geschlossen.
Nicht die erste Einigung im Libor-Skandal
Wegen des Libor-Skandals waren von internationalen Aufsichtsbehörden in der Vergangenheit schon Milliardenstrafen gegen etliche Finanzhäuser verhängt worden, auch gegen die Deutsche Bank.
Zuletzt hatte Deutschlands größtes Geldhaus im Oktober Libor-Klagen von Börsenhändlern und 45 US-Bundesstaaten gegen Zahlungen von 80 Millionen beziehungsweise 220 Millionen Dollar beigelegt. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock