Lloyds trennt sich von Standard Life Aberdeen

Die britische Großbank Lloyds hat die Trennung von ihrem Vermögensverwalter Standard Life Aberdeen verkündigt. Der Aktienkurs des Vermögensverwalters verlor daraufhin zeitweise über zehn Prozent, der Lloyds-Kurs legte hingegen zu.

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Hauptsitz von Lloyds in London.

Die britische Großbank Lloyds trennt sich von ihrem Vermögensverwaltungs-Partner Standard Life Aberdeen – und schickt dessen Aktienkurs abwärts. Die Kooperation werde in der ersten Jahreshälfte 2019 auslaufen, kündigte die Lloyds Banking Group am Donnerstag in London an.

Die Bank hatte erst 2013 ihre Vermögensverwaltungs-Tochter Scottish Widows an Aberdeen verkauft und war im Gegenzug zu einem der größten Aktionäre des Vermögensverwalters aufgestiegen. Aus diesem Deal stammt auch die bisherige Zusammenarbeit. Derzeit verwaltet Standard Life Aberdeen Vermögenswerte von rund 109 Milliarden britische Pfund (122 Milliarden Euro) für Lloyds.

„Wir werden jetzt eine gründliche Prüfung des Marktes vornehmen, um einen oder mehrere Partner für die Vermögensverwaltung zu finden“, sagte Antonio Lorenzo, Chef von Scottish Widows und zugleich verantwortlich für das Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft bei Lloyds.

Enttäuschung bei Standard Life Aberdeen

Die Aktie von Standard Life Aberdeen verlor am Morgen zeitweise rund zehn Prozent an Wert. Zuletzt war sie mit einem Minus von rund fünf Prozent immer noch Schlusslicht im Londoner Leitindex FTSE 100 . Die Lloyds-Papiere legten hingegen um gut ein Prozent zu.

Standard Life Aberdeen äußerte sich „enttäuscht“ über die Entscheidung, vor allem angesichts der guten Leistung, die der Vermögensverwalter für Lloyds erbracht habe. Diese betreffe allerdings weniger als fünf Prozent der jährlichen Erträge, hieß es.

Allerdings muss das Unternehmen im laufenden Jahr nun eine Abschreibung von 40 Millionen Pfund vornehmen. Standard Life und Aberdeen hatten 2017 fusioniert. Lloyds hatte dabei zugesagt, die bisherige Kooperation nach Vollzug des Zusammenschlusses ein halbes Jahr lang nicht zu beenden. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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