Auch andere Opec-Länder kündigten mögliche Kürzungen an. Hinweise hatte ein Erdölkomitee des Verbunds „Opec Plus“ – bestehend aus der Opec und weiteren großen Förderstaaten – am Wochenende gegeben. Der Ölminister von Oman sprach sich am Sonntag für eine Förderkürzung um eine Million Barrel je Tag aus.
Ausgeglichener Markt in 2019
Russlands Ölminister Alexander Nowak äußerte sich dagegen zurückhaltender. Es gebe derzeit keine Notwendigkeit, schnell zu handeln, sagte er am Wochenende. Es sei schwer vorherzusagen, wie sich der Ölmarkt 2019 entwickele.
Er gehe aber davon aus, dass der Markt Mitte 2019 ausgeglichen sei, also Angebot und Nachfrage im Lot seien. Damit deuten sich unterschiedliche Auffassungen der beiden größten Opec-Plus-Mitglieder Saudi-Arabien und Russland an.
Die jüngsten Preiszuwächse am Rohölmarkt folgen auf eine lange Verluststrecke. Seit Anfang Oktober sind die Ölpreise um rund 20 Prozent gefallen. Wichtigster Grund war, dass die USA ihr Ölembargo gegen Iran wesentlich schwächer umgesetzt haben, als dies im Vorfeld erwartet worden war. Weil große Förderer in Erwartung harter Sanktionen ihre Ölproduktion hochgefahren haben, droht ein Angebotsüberschuss, auf den die Produzenten jetzt mit Kürzungen zu reagieren scheinen. (dpa-AFX)
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