US-Präsident Donald Trump will die geplanten Strafzölle gegenüber China vielleicht mehr als verdoppeln, um das Land zu einem Politikwechsel zu bewegen. Dabei hat die chinesische Regierung schon gewarnt, dass die Erpressung aus den USA nicht funktionieren werde. Somit bleibt unwahrscheinlich, dass sich die Situation entspannt.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump droht China im Handelskonflikt mit einer weiteren Eskalation. Trump wies seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer an, eine Erhöhung der geplanten Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen.
Die Maßnahme solle die chinesische Regierung zu einem Politikwechsel bewegen, um gerechtere Marktbedingungen zu schaffen, teilte Lighthizer am Mittwoch mit.
In dem Fall geht es um die von Trump angedrohten Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar. „Wir haben sehr deutlich gesagt, welche konkreten Änderungen China vornehmen sollte“, erklärte Lighthizer. Bedauerlicherweise habe die chinesische Regierung ihr Verhalten aber nicht geändert, sondern mit Vergeltungsmaßnahmen gegen amerikanische Unternehmen, Arbeiter und Landwirte reagiert.
Entspannung nicht in Sicht
Eine Lösung oder auch nur Entspannung in dem Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ist damit weiter nicht in Sicht. Macht Trump seine Drohungen wahr und lässt die Strafzölle auf Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar in Kraft treten, wäre zusammen mit anderen Vergeltungszöllen etwa die Hälfte der chinesischen Ausfuhren in die USA betroffen.
Die Liste mit potentiell betroffenen Produkten, die die US-Regierung am 10. Juli vorgelegt hatte, umfasst etliche Konsumgüter wie Möbel und Lebensmittel. Die Liste könnte in den kommenden Wochen noch finalisiert werden. Am 5. September läuft eine Frist ab, innerhalb derer noch Anhörungen laufen. Ursprünglich sollte diese Frist am 30. August enden.
Anfang Juli waren bereits US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten. Als Vergeltung erhebt China inzwischen Sonderabgaben auf Autos aus den USA, aber auch auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte. Es zielt damit vor allem auf die Wählerschaft Trumps im ländlichen Raum ab.
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