John Stopford, Head of Multi-Asset Income bei Investec Asset Management: Die US-Halbzeitwahlen sind deshalb wichtig, weil, wie man sieht, die regierende Partei die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verliert und es dann für den Präsidenten schwieriger wird, seine legislative Agenda voranzutreiben.
Die Republikaner müssen nun, statt weiter Steuern zu senken, sich andere Dinge einfallen lassen. Das könnte große Auswirkungen haben, sowohl auf die US-Wirtschaft als auch auf die Finanzmärkte.
Das Land erscheint gespaltener und wütender als je zuvor. Die Wahlen können als ein binäres Ereignis gesehen werden. In der Vergangenheit war die Post-Midterms-Zeit für Aktien sogar recht gut.
Die Fed ist hier diesmal der große Joker. Leider hat die Straffung der Geldpolitik in den USA bisher vor allem andere Märkte wie Südafrika, die Türkei und Argentinien getroffen. Sie hat weder den Aktienmarkt noch die US-Wirtschaft stark beeinflusst.
Es gibt also nichts, was die Fed davon abhalten könnte, ihre Straffung fortzusetzen, zumal Fundamentaldaten wie die Arbeitsmarktdaten ziemlich stark sind. Wir haben jetzt ein Lohnwachstum von über drei Prozent, eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent und eine starke Beschäftigungsstatistik. Warum sollte also die Fed, abgesehen davon, dass sie von Donald Trump bisweilen attackiert wird, aufhören, die Zinsen anzuheben?
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