Wenn schon deutsche Aktien, dann richtig

Aktieninvestments sind für viele Bundesbürger leider kein Thema. Laut Statistischem Bundesamt haben 2017 lediglich 4,92 Millionen Deutsche (etwa sechs Prozent der Bevölkerung) in Aktien investiert.

Die Bröning-Kolumne

„Im DAX mangelt es an weniger zyklischen Unternehmen wie Nestlé oder Novartis, die sich relativ konjunkturunabhängig verhalten.“

Zu groß scheint die Angst vor Verlusten, wenn die eigenen Ersparnisse im Aktienmarkt angelegt werden. Dabei gelten Aktien unter Profianlegern als die langfristig aussichtsreichste liquide Anlageform.

Traut sich ein Anleger schließlich doch mal an den Aktienmarkt, greift er oft zu Aktien heimischer Unternehmen aus dem DAX (Home Bias). Dabei sollte er sich unbedingt der teils tückischen Besonderheiten bewusst sein, die der deutsche Aktienmarkt mit sich bringt.

Die erste Besonderheit könnte viele überraschen: Deutsche Aktien spielen, gemessen am Börsenwert, international nur eine kleine Rolle.

Nur ein Bruchteil des Weltmarkts

Auch wenn es sich bei Unternehmen wie Bayer, SAP oder Siemens um deutsche Vorzeigeunternehmen handelt, kommen die 30 Standardwerte des DAX zusammen nur auf einen Börsenwert von rund einer Billion Euro.

Das entspricht in etwa dem Wert von Apple mit einer Marktkapitalisierung von circa 940 Milliarden Euro. Im weltweit wichtigsten Aktienindex MSCI World machen deutsche Unternehmen insgesamt lediglich 3,2 Prozent aus.

Wer in deutsche Aktien investiert, beteiligt sich folglich nur an einem Bruchteil des globalen Aktienmarktes. Eine Investition in europäische Unternehmen würde die Beteiligung dagegen auf knapp 20 Prozent erhöhen.

Seite zwei: Mangel an zyklischen Unternehmen

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