Kryptowährungen wie Bitcoin sind kein geeignetes Zahlungsmittel. Eignen sie sich wenigstens als Anlage- oder Spekulationsobjekt? Das sind die zwei größten Risiken am Kryptomarkt:
Teil zwei der Cash.-Online-Reihe zum Thema Kryptowährungen; Gastbeitrag von Roland Leuschel und Claus Vogt, Krisensicherinvestieren.com
In den vergangenen Jahren setzten Bitcoin und zahlreiche andere Kryptowährungen zu einem Höhenflug an. Vermarktet wurden sie zunächst als Geldalternative für Menschen, die dem Staat und seinem Geldmonopol nicht ohne Grund misstrauen und sich den Machenschaften der Zentralbanken entziehen wollen.
Keine Ersatzwährung
Herausgekommen sind – bisher zumindest – aber keine besseren Gelder, sondern Spekulationsobjekte, an denen sich die Fantasie und Gier der Anleger wie kaum jemals zuvor ausleben lassen.
Vor allem jüngere Menschen, die den Zentralbanken, Geschäftsbanken und dem Staat kritisch gegenüberstehen und technische Innovationen willkommen heißen, tummeln sich an den Märkten für Kryptowährungen.
Das Interesse an diesem neuen Marktsegment geht inzwischen aber weit über diese Gruppe hinaus. Die exorbitanten Kursgewinne der Kryptowährungen haben auch die Neugier „normaler“ Anleger und institutioneller Investoren geweckt.
Spekulationsblase oder Kaufgelegenheit?
Im Dezember 2017 erreichte die Spekulationswelle bei Bitcoin und Co. einen Höhepunkt. Berichte über Kryptowährungen waren allgegenwärtig. Es fühlte sich an, als sei der Neue Markt wie der Phönix aus der Asche aufgestiegen, um eine neue Generation von Spekulanten reich zu machen – zumindest an Erfahrung.
Von den damals erreichten Höchstkursen aus haben Bitcoin und Co. zwischen 70 und 90 Prozent an Wert verloren, und uns wird immer häufiger die Frage gestellt, ob hier eine Spekulationsblase zu Ende gegangen sei, oder ob es sich um eine Kaufgelegenheit handele.
Viele Bitcoin-Verfechter sind der Meinung, der kometenhafte Kursanstieg, den fast alle Kryptowährungen zuvor erlebt haben, sei nicht nur gerechtfertigt, sondern lediglich der Anfang einer
noch größeren Aufwärtsbewegung.
Seite zwei: Eignen sich Kryptowährungen zum Spekulieren? Das sind die Risiken