Die Debatte um die von Kevin Kühnert losgetretene Kollektivierungsvorschläge stellt uns vor die Frage: Was wollen wir denn? Volkseigentum oder doch lieber ein Volk von Aktionären? Die Naumer-Kolumne
Wirtschaftsgeschichte – in den nächsten Monaten jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal – wie Wirtschaftswissenschaften insgesamt sind sich dabei einig: Wer dauerhaften Wohlstand will, braucht Privateigentum als Grundlage. Nicht umsonst ist Privateigentum einer der Eckpfeiler der Sozialen Marktwirtschaft.
Fakt ist aber auch: Bei Privateigentum und Vermögensaufbau gibt es noch einiges zu tun. Fakt ist: Die Trennung von Kapital und Arbeit lebt fort.
Die neuzeitlichen „Proletarier“ (im Duktus von Karl Marx) beziehen ihr Haupteinkommen wie ehedem in der Frühphase der Industrialisierung aus Arbeit. Wenig, all zu wenig nur fließt aus Kapitaleinkommen.
Geld überwiegend auf Sparbüchern
Die vom Deutschen Aktieninstitut jährlich erhobene Anzahl der Aktionäre ist kläglich gering, die finanzielle Allgemeinbildung – freundlich ausgedrückt – befriedigend, die Mitarbeiterkapitalbeteiligungsprogramme werden im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich gefördert.
Risiken werden aus den Durchführungswegen privater Altersvorsorge wegreguliert – und damit auch die Partizipation an der Risikoprämie, einem der wichtigsten Renditetreiber.
Als führende Industrienation liegen wir beim Pro-Kopf-Geldvermögen gemäß des Global Wealth Reports von der Allianz auf Platz 19 – und unser Geld überwiegend auf dem Sparbuch. Der Dax ist zu über 50 Prozent in Hand ausländischer Investoren.
Seite zwei: Mein Sieben-Punkte Sofortprogramm zum Aufbau von Kapitalvermögen