Viele aktive Fonds sind ihr Geld nicht wert, daher können ETFs auch einen Großteil der aktiven Strategien schlagen. Doch es gibt aktive Manager, die den Index auch nach Kosten outperformen. So finden Anleger die überlegenen aktiven Fonds: Gastbeitrag von Thomas Romig, Assenagon AM
Es wird ungemütlicher an den Finanzmärkten. Gerade in zunehmend volatilen Marktphasen erwarten Investoren, ob privat oder institutionell, von ihren aktiven Portfoliomanagern einen Mehrwert im Vergleich zur Anlage in einen Exchange-Traded Funds (ETF). Verständlich, schließlich zahlen sie dafür in der Regel höhere Managementgebühren.
Die Wahrheit ist aber, dass es aktive Fonds gibt, die ihr Geld nicht wert sind. Zwar gibt es auch bei diesen Fonds einen Manager, der Wertpapiere kauft und verkauft. Er blickt dabei aber permanent auf den jeweiligen Vergleichsindex und klebt an der Benchmark. Von diesen auch als „Indexschmuser“ titulierten Fondsmanagern gibt es leider gar nicht so wenige.
Über 20 Prozent Indexschmuser
Das verdeutlicht auch eine Analyse von Assenagon, bei der wir europäische Aktienfonds mit einem ETF auf den Aktienindex MSCI Europe verglichen haben. Von den untersuchten 550 Fonds der Morningstar-Kategorien „Europe Flex-Cap Equity“ sowie „Europe Large-Cap Blend Equity“ waren 148 Fonds indexnah. Sie zeigen bei der Kennzahl Tracking Error, einem Maß für aktiv eingegangenes Risiko eines Fonds gegenüber einem Vergleichsindex, einen Wert von unter drei Prozent.
Diese aktiven Fonds haben es schwer die höheren Kosten durch ihre Aktivität zu erwirtschaften und können keinen Mehrwert liefern. Eine Vielzahl dieser Fonds verlangt Gebühren für eine vorgetäuschte Leistung. Die Analyse zeigt, dass die index-orientierten Fonds im Schnitt nicht nur eine deutlich geringere Rendite als der Indexfonds erzielen, sondern auch deutlich schwächer abschneiden als wirklich aktive Fonds.
Es muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass Aktivität auch bedeutet, dass der Fondsmanager Risiken eingeht. Der Anleger muss deshalb Perioden mit unterdurchschnittlicher Performance/Leistung durchstehen können.
Seite zwei: So finden Sie die Outperformer