Brexit: „Das Klügste, was Investoren kurzfristig tun können, ist: nichts“

Wie erwartet hat das britische Parlament den Deal von Theresa May mit der Europäischen Union abgelehnt. Heute Nachmittag wird es zum Misstrauensvotum gegen May kommen. Was bedeutet das für Anleger und die Zukunft Großbritanniens? Cash. hat Stimmen aus der Fondsbranche zusammengetragen:

Premierministern Theresa May und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker: Mit der EU konnte sich May einigen, ihr Parlament hat den Deal aber abgelehnt.
Die britische Premierministern Theresa May und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker: Mit der EU konnte sich May einigen, ihr Parlament hat den Deal aber abgelehnt.

„Das britische Parlament hat über die von Premierministerin Theresa May ausgehandelte Übergangslösung abgestimmt, die Vorkehrungen für den Austritt Großbritanniens aus der EU im März beinhaltet.

Die Abstimmung war eine schwere Niederlage für die Regierung, 202 Abgeordnete haben für und 432 gegen den Deal gestimmt. Das ist die deutlichste Abstimmungsniederlage, die eine britische Regierung in den vergangenen Jahrzehnten erlitten hat“, sagt Pieter Jansen, Seniorstratege Multi Asset bei NN Investment Partners.

No-Brexit-Wahrscheinlichkeit steigt

Jansen ergänzt: „Auch wenn die Abstimmungsniederlage nicht unerwartet kommt, erhöht sie die Unsicherheit an den Märkten. Formal hat die britische Regierung nun drei Tage Zeit, um sich einen alternativen Deal einfallen zu lassen. Von nun an hat das Parlament eine größere Kontrolle über den Brexit-Prozess.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Abgeordneten Alternativen entwickeln, die einen sanften Übergang im März garantieren. Somit sinkt durch die Ablehnung des Deals im Parlament die Wahrscheinlichkeit, dass Großbritannien tatsächlich im März 2019 aus der EU austreten wird.“

Neuer Brexit-Deal

Seema Shah, Global Investment Strategist bei Principal Global Investors, rechnet mit einem geordneten Austritt: „Premierministerin May wird nun einige wenige Änderungen an ihrem Deal vornehmen und ihn am kommenden Montag wieder im Unterhaus einbringen. Realistischerweise wird es ein paar Versuche brauchen, aber das wahrscheinlichste Szenario ist, dass ihr Deal in diesen enorm unsicheren Zeiten schließlich verabschiedet wird.“

Seite zwei: Investoren sollten kurzfristig nichts tun

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