In China ist die Kreditvergabe auf ein Rekordhoch gestiegen. Damit wächst das Schuldenproblem des Landes. Die Regierung fordert die Banken dazu auf, mehr Kredite zu vergeben. So kämpft China gegen die konjunkturelle Flaute.
Die Bemühungen der chinesischen Führung zur Abfederung der konjunkturellen Schwäche schlagen sich in einer hohen Kreditvergabe durch die Banken nieder.
Nach Regierungsdaten vom Freitag haben die Geldhäuser Chinas im Januar so viele neue Kredite vergeben wie noch nie. Der Gesamtwert betrug 3,23 Billionen Yuan (etwa 420 Milliarden Euro). Das ist die höchste Kreditsumme in einem Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992.
Zentralbank lockert Mindestreserve-Anforderungen
Die jüngsten Daten sind zwar mit etwas Vorsicht zu genießen, weil sie um die Zeit des chinesischen Neujahresfests, das dieses Jahr im Februar stattfand, herum erhoben wurden. In dieser Zeit treten oft wirtschaftliche Vorzieh- oder Nachzieheffekte auf, weil während der Feierlichkeiten die wirtschaftliche Aktivität ruht.
Dennoch deuten die Daten an, wie stark sich die politische Führung und die Notenbank Chinas gegen den konjunkturellen Abschwung stemmen. Die nationalen Banken sind seit längerem aufgefordert, ihre Kreditvergabe auszuweiten, um die Konjunktur anzuschieben.
Die Zentralbank greift ihnen dabei unter die Arme, indem sie beispielsweise die Mindestreserve, die Banken bei der Notenbank unterhalten müssen, zuletzt im Januar gesenkt hat. Dies erhöht den Kreditvergabespielraum der Banken. (dpa-AFX)
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