Konnten Absolute-Return-Fonds in 2018 vor Verlusten schützen?

Liquid-Alternatives-Fonds, denen auch Absolute-Return-Strategien gehören, werben oft damit, auch von fallenden Märkten profitieren zu können, indem sie short gehen. Hat das 2018 funktioniert? Aufschluss gibt die Absolute-Return-Studie von Lupus alpha.

Viele Anlageklassen haben Anlegern in 2018 Verluste gebracht.
Viele Anlageklassen haben Anlegern in 2018 Verluste gebracht.

2018 konnten sich auch Liquid-Alternatives-Fonds nicht dem Abwärtstrend entziehen. Jedoch übertrafen sie mit einer durchschnittlichen Rendite von minus 3,43 Prozent die Performance von Aktien (zum Beispiel MSCI World minus 8,71 Prozent, Euro Stoxx 50 minus 12,03 Prozent) und liquiden Hedgefonds (minus 6,72 Prozent). Dies ergab die von Lupus alpha halbjährlich durchgeführte Absolute Return-Studie basierend auf Daten des Analysehauses Refinitiv (vormals Thomson Reuters Lipper).

Long-/Short-Fonds, die überwiegend in den USA anlegen, und Währungsstrategien erzielten laut Luus alpha positive Renditen. Global-Macro-Fonds verloren mit minus 0,3 Prozent nur geringfügig. Eine positive Sharpe Ratio als Maß der risikoadjustierten Rendite hätten nur elf Prozent der untersuchten Fonds erreicht.

Marktneutrale Strategien beliebt

Kapital sei 2018 vor allem liquiden alternativen Fonds zugeflossen, die spezialisierte, oft hedgefondsähnliche Strategien abbilden, wie Global Macro, Multi-Strategie-Fonds oder marktneutrale Aktienanlagen. Absolute-Return-Fonds hingegen, die meist Multi-Asset-Strategien verfolgen, hätten Kapital wie in den Vorjahren verloren. Ihr Anteil am Gesamtvermögen liege nur noch bei gut 42 Prozent. 2014 machte ihr anteiliges Volumen laut Lupus alpha noch etwa zwei Drittel des Fondsuniversums aus.

„Gefragt waren, wie schon im Vorjahr, Strategien mit geringer Korrelation zu Aktien und Rentenmärkten. In der Anlegergunst dominieren Ansätze, die Investoren helfen, das Risiko ihres Gesamtportfolios zu reduzieren und die Diversifikation zu verbessern“, sagt Ralf Lochmüller, CEO und Managing Partner von Lupus alpha.

Qualität der Fonds unterscheidet sich stark

Haben Absolute-Return-Fonds und Alternatives-Strategien ihre selbst gesteckten Ziele –möglichst unkorrelierte, langfristig positive Erträge, unabhängig vom Marktumfeld zu erzielen –erreicht? Über fünf Jahre erzielten etwa zwei Drittel der Fonds positive Renditen. Insgesamt übertraf das untersuchte Fondsuniversum mit einer durchschnittlichen Performance von 1,4 Prozent per annum die Wertentwicklung liquider Hedgefonds (gemessen am HFRX Index), die mit minus 0,59 Prozent negativ war.

Auffällig ist die große Schwankungsbreite der Erträge innerhalb der Strategien. Hier zeigen sich laut Lupus alpha hohe Qualitätsunterschiede zwischen den Fonds. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Analyse der Risikomanagement-Fähigkeiten der Manager, gemessen an dem durchschnittlichen maximalen Verlust innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Maximum Drawdown).

Foto: Shutterstock

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